Denken, Lernen, Selbstlernen | |||
Das pädagogische Konzept von netSCHOOL
Wir wissen nun sehr viel mehr über unser Gehirn und unser Gedächtnis, über Denken und Intelligenz, über Superlearning und welche Hindernisse wir dabei überwinden können, um wirklich unsere in uns schlummernden Fähigkeiten auch mit Hilfe unseres Unterbewusstseins nutzen zu können. Was wir als grundlegenden Hauptgedanken dabei immer wieder antreffen, ist der Grundsatz, dass wir uns selbst und natürlich auch alle anderen Menschen nur als eine Einheit von Körper und Geist verstehen müssen! |
Es führt kein Weg daran vorbei als Lernende und Lehrende die Schlussfolgerungen aus diesem ganzheitlichen Grundsatz zu ziehen. Viele theoretische und praktische Hinweise haben wir bekommen, die konkreten Schlussfolgerungen müssen wir für uns ganz persönlich ziehen, um sie dann vielleicht auch für andere fruchtbar werden zu lassen. Wenn wir beginnen die richtigen Schritte auf diesem langen Weg in die von uns gewählte Richtung zu machen, haben wir Verantwortung für uns übernommen, erreichen immer mehr Bildung und Reife, werden immer "erwachsener", egal, wie alt wir tatsächlich sind!
Verantwortung für unseren Körper und unseren Geist zu übernehmen bedeutet zunächst einmal uns selbst zu akzeptieren, Methoden zu finden, die uns helfen Ballast abzuwerfen, Hindernisse zu erkennen und Entspannungsmöglichkeiten zu finden, die uns helfen die Fesseln abzulegen, die auf diese äußeren und inneren Hindernisse zurückzuführen sind. Als befreite Persönlichkeit können wir dann Lehr- und Lernmethoden finden, die zu uns passen.
Yoga und autogenes Training
bieten beispielsweise viele unterschiedliche Möglichkeiten abzuschalten, körperliche und geistige Entspannung zu erreichen.
Ganz praktische Tipps enthält das Buch der Ärztin Dr. G. Eberlein
"Autogenes Training mit der ganzen Familie". Hier heißt es:
Für die Familie ist das autogene Training in seiner Konzeption eine Basis des Verstehens. Wer es beherrscht, lernt zuzuhören, sich selbst zu erkennen, so für den anderen bereit zu sein. Das aber heißt, dem Leben positiv, ruhig, konzentriert gegenüberzustehen und seinen Weg zu finden. Einer der wichtigsten Vorsätze des autogenen Trainings lautet ja: »Ich sehe den anderen und vertrete mein Recht.« Dieser Vorsatz ist weit gespannt; er ist eine Brücke zwischen dem Ich und Du, die ZUM WIR führt. Bis man aber so weit ist, bedarf es der Übung, einer Zeit des Wachsens und Reifens. Dann ist der Mensch fähig, seine Aufgabe zu erfüllen und »er selbst« zu sein. Das autogene Training ist keine Religionsform, auch keine Weltanschauung und erst recht kein Wunder und keine Sensation. Es ist eine Lebenshilfe, mit der jeder lernen muss, richtig umzugehen. Verspannungen, Hemmungen, Probleme, Konflikte hat jeder Mensch. Sie liegen in einer Familie altersgemäß auf verschiedenen Ebenen und wirken sich entsprechend aus. Auf jeden Fall ist das autogene Training mit begleitenden Gesprächen für jedes Familienmitglied eine Lebenshilfe, die, richtig genutzt, zur Befreiung des eigenen ICHS, damit zu einer positiven Einstellung im Familienkreis führt. Der Stress wird besser bewältigt, Konflikte und Probleme werden gelöst, Hemmungen ebenso wie Verspannungen beseitigt, vor allem jedoch wird die Einstellung zum anderen positiv beeinflusst ... all das ist Ausdruck von Lebensfreude. (S. 18) |
Eine weitere Empfehlung von netSCHOOL ist das Buch derselben Autorin "Autogenes Training mit Kindern". Autogenes Training und Yoga sind leicht zu erlernen, helfen aber ausgezeichnet.
Im täglichen Alltag von Lehren und Lernen können wir uns unseren Zielen nur in kleinen Schritten nähern, in geistiger und körperlicher Hinsicht. Als Grundvoraussetzung ist die körperlich-geistige Entspannung wichtig, als weiterer grundlegender Schritt ist es nötig sich ein klares Bild der eigenen Ziele vor Augen zu stellen und dann alle weiteren Schritte zum Ziel einzuleiten. Kreatives Visualisieren nutzt unsere Kraftzentrale Unterbewusstsein durch die Kraft Ihrer Gedanken. Rechte und linke Gehirnhälfte werden gleichermaßen aktiviert, unser volles geistiges Potential wird zum ersten Mal wirklich genutzt.
Jede Schülerin und jeder Schüler sollte nach dem Lerntyp-Test von Frederic Vester wissen, welche Sinne (Eingangskanäle) sie oder er beim Lernen besonders gut einsetzen kann, und dann den eigenen Lernstoff entsprechend aufbereiten oder darauf achten und drängen, dass die Lehrer/-innen den Lernstoff entsprechend anbieten. Die Möglichkeiten von Suggestopädie bzw. Superlearning kann jeder für sich einsetzen oder Anregungen geben, damit diese Möglichkeiten in der Lerngruppe genutzt werden.
Lernende, die im - auch fortgeschrittenen - Erwachsenenalter, vielleicht auf dem zweiten Bildungsweg ein konkretes Ziel ansteuern, sollten sich zusätzlich mit "Lernen lernen als psychologisches Problem" (aus: WEINERT/MANDL 1997, 295-335) und "Lernen und Leisten im Erwachsenenalter" genauer beschäftigen und Lernprinzipien und Lernstrategien entwickeln, die ihnen das Lernen leichter machen.
Grundsätzlich sollten sich alle Schüler/-innen zusätzlich mit Lerntechniken und -tricks beschäftigen, um zuerst einmal zu sehen, was es alles für sinnvolle Tipps und Tricks gibt und dann auszusuchen, was für einen selbst in Frage kommt. Es gibt heute viele nützliche Bücher zu diesem Thema. Eine gute kurze Zusammenstellung von wichtigen Tipps mit ganz konkreten Hinweisen für den täglichen Alltag findet man in einer Broschüre der Arbeitsgemeinschaft Lernmethodik "Gewusst wie". Hier werden alle Bereiche des Lernens mit guten Vorschlägen für die Praxis dargestellt und erläutert.
Beispielsweise wird konkret erklärt,warum "Lernen macht Spaß" eine richtige Aussage ist, wie wichtig "Der Lerneinstieg", eine "Einteilung der Hausaufgaben in Portionen" und die richtige "Reihenfolge der Hausaufgaben" sind, wie man "Klassenarbeiten sinnvoll vorbereiten" soll, was jeder "Unmittelbar vor und während der Klassenarbeit" beachten sollte und dass "die verschiedenen Lerntypen" "Stress abbauen und vermeiden" sollten. Auch "das Lernplakat" bekannt als "mind-map", kann für alle Schüler/-innen und Lehrer/-innen eine unschätzbare Hilfe sein. Hier werden alle wichtigen Erkenntnisse der Gehirn-, Lern- und Gedächtnisforschung wirklich praktisch umgesetzt. Das muss jeder gelesen haben! Von den unzähligen vielen Tipps gibt es ganz sicher für jeden, ob Schülerin oder Schüler oder Lehrerin oder Lehrer, etwas Brauchbares!
Selbstlernen ist also ein sehr verantwortungsvoller und umfangreicher Vorgang, ob er bei der Freiarbeit in jüngeren Jahren, bei den alltäglichen Lernaufgaben im Schulleben oder im Oberstufenbereich / Studium und in der Erwachsenenbildung und -weiterbildung durchgeführt wird. Selbstlernen soll und wird im Schulalltag unserer öffentlichen Schulen einen immer größeren Raum einnehmen. In Nordrhein-Westfalen läuft zum Beispiel an einigen Gymnasien das Projekt SELMA, das innerhalb von 4 Jahren Selbstlernmaterial in verschiedenen Fächern als Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellen soll. Es werden in diesen Fächern zentrale Aufgaben mit Lösungen und dreistufigen Lösungshilfen zusammengestellt. Also auch die Schulbehörden haben erkannt, dass Selbstlernen und Lernen-Lernen den Schülerinnen und Schülern verstärkt vermittelt werden müssen.
Selbstlernen mit netSCHOOL läuft auf verschiedenen Ebenen ab. Auf der grundlegenden Ebene sollten sich zunächst möglichst alle, ob Lernende oder Lehrende, je nach ihren Fähigkeiten und Interessen mit den Grundlagen des Denkens, Lernens und Behaltens beschäftigen und, wie oben beschrieben, für sich selbst Ziele und die dafür nötigen Methoden bestimmen oder einfach ausprobieren. Jeder kann nur einzelne Gesichtspunkte für sich auswählen, muss Schwerpunkte setzen, die erreichbar sein können, jeder muss sich aber dennoch als ganze Persönlichkeit akzeptieren (anerkennen, annehmen) und immer das Ganze im Auge behalten. Auf dieser grundlegenden Ebene sollte sich jeder ständig weiter entwickeln.
Auf der Ebene des Schulwissens hat jeder die Möglichkeit in fast allen Schulfächern aus der Fülle, die jetzt am Anfang noch eingeschränkt ist, im Laufe der Zeit aber einen sehr großen Umfang annehmen wird, das gerade Interessierende herauszusuchen. Das Wissen wird im Prinzip nicht nach Klassenstufen gegliedert, da ja gerade der ganzheitliche Ansatz von netSCHOOL beinhaltet, dass jeder über den engen Bereich seiner Stufe hinwegsehen kann, sein Wissen im Zusammenhang mit vielen Querverbindungen sieht und möglichst mit vielen Bereichen seines schon vorhandenen Wissens verknüpft. Vernetztes Lernen wird im wahrsten Sinne des Wortes mit den Möglichkeiten des Computers und im Sinne eines erfolgreichen Lernprozesses möglich. Nur vernetztes Lernen sichert das Wissen wirklich im Langzeitgedächtnis.
Die nächste Ebene ist eng mit dem Schulwissen verknüpft: Selbstlernen oder Schritt-für-Schritt-Lernen ermöglicht den Umgang mit dem Schulwissen, zeigt Methoden und Techniken, die jeder beim Lernen braucht. An Beispielen werden Lösungswege mit Hinweisen auf zu vermeidende Fehler aufgezeigt. Übungen, Hausaufgaben, Referate und Klassenarbeiten ergänzen diesen Bereich. Hier will netSCHOOL dabei helfen, dass Wissen nicht nur allgemein gelernt wird, sondern vielmehr verstanden und dann selbst angewandt werden kann.
Auf der kommunikativen und kooperativen Ebene wird Selbstlernen unterstützt, indem Chatrooms zur Verständigung mit Gleichgesinnten zur Verfügung stehen, persönliche Anzeigen oder Nachrichten am Pinboard veröffentlicht, im Forum allgemeine oder fachbezogene Erfahrungen und Informationen nachgelesen oder veröffentlicht werden können. Vielfältigster Austausch, Verständigung über enge Grenzen hinweg werden möglich. Zusammenarbeit der Mitglieder untereinander und auch mit netSCHOOL werden angeregt. Aber auch mit öffentlichen und privaten Schulen und Institutionen will netSCHOOL Kooperation und Kommunikation betreiben, damit alle Mitglieder einen möglichst großen Über- und Einblick bekommen. Dazu gehört der Medienbereich, aus dem Literatur und Software kritisch vorgestellt werden sollen.
Das hier aufgezeigte pädagogische Konzept von netSCHOOL bringt es zwangsläufig mit sich, dass bei seinem ganzheitlichen Ansatz eine ungeheuere Fülle von Material zu erstellen, zu sichten, zu bearbeiten und für den Einsatz im Computer und Internet aufzubereiten ist! Deshalb ist es nur möglich in einem kleineren Umfang zu beginnen. Die Auswahl der ersten Schulfächer soll dabei dokumentieren, dass netSCHOOL den ganzen Menschen bei Schülerinnen und Schülern bzw. Lehrerinnen und Lehrern ansprechen möchte. Die Fächer Deutsch, Mathematik und Latein stehen neben den Fächern Sport, Religion und Musik, sogenannte "Haupt- und Nebenfächer", die schon viele grundlegende gleichwertige Bereiche des ganzen Menschen betreffen. Wir wollen natürlich von netSCHOOL möglichst schnell möglichst viele Fächer möglichst umfangreich anbieten, mit der zusätzlichen Hilfe von interessierten Schülerinnen und Schülern bzw. Lehrerinnen und Lehrern wird das sicher bald Wirklichkeit werden! Je mehr Mitglieder sich anmelden, je mehr Unterstützung wir bekommen, desto schneller nähern wir uns unserem Ziel:
Schulwissen für alle, |
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