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Deutsches Sport- und Olympiamuseum, Köln

Turmspringer
I N H A L T

Überblick
Wettkämpfe im antiken Griechenland
Deutsches Turnen
Der Englische Sport
Timeline
Olympische Spiele in Deutschland
Moderner Leistungssport Blickpunkte

        www.sportmuseum-koeln.de

Hier wird etwas geboten, was wir alle uns wünschen: vernetztes, interdisziplinäres Lernen, das Spaß macht, das alle Altersgruppen anspricht und uns direkt über viele Sinne erreicht. Die Geschichte des Sports und der Olympischen Spiele wird uns spektakulär und zugleich nachdenklich kritisch nahe gebracht. Wir werden angeregt, hinter den Topereignissen des Sports die vielen Details der menschlichen Schicksale zu erkennen und die Zusammenhänge mit gesellschaftlichen und menschlichen Problemen besser zu durchschauen.

Zum Wesen des Sports gehört es, dass er nicht zu trennen ist von sehr vielen Aspekten menschlichen Lebens und somit vom Wesen des Menschen im Ganzen. Die Beschäftigung mit dem Sport und seiner Entwicklung ist unmittelbar verbunden mit der Entwicklung des Menschen, ob als Individuum oder in der Gesellschaft. Dem entsprechend sind es viele Wissenschaften, die sich mit dem Sport beschäftigen und ihn erforschen.

Ob Geschichte, Politik oder Sozialwissenschaften; Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Religion oder Ethik; Biologie, Physik oder Chemie und Medizin; Ökologie, Kunst oder Sprachen; Wirtschaftswissen und Geographie, sie alle spielen beim Sport eine Rolle, ob uns das bewusst ist oder nicht.

Fragen über Fragen gehören zum Sport:

Welche Bedeutung hatte der Sport im Laufe der Menschheitsgeschichte für die Menschen?
Welchen sportlichen Betätigungen gingen die Menschen zu allen Zeiten nach, wie und warum?
War der Sport so, wie er es heute ist, auch schon immer ein Politikum?
Wie standen und stehen die Mächtigen zu ihm, wie war und ist er in die Gesellschaft integriert?
Welchen Anteil hat der Sport an der Sinnfindung im Leben?
Wie hilft der Sport jedem einzelnen Menschen bei der Bewältigung seiner Probleme, beim Erreichen seiner Ziele?
Welche Rolle spielt der Sport für die geistige und körperliche Entwicklung des Menschen von der Kindheit bis ins hohe Alter?
Kann der Sport eine Brücke sein zu einer überirdischen, nur im Glauben vorstellbaren Welt?
Welche Werte vermittelt uns der Sport und sind sie für uns eine Hilfe oder ein Problem?
Sind die Grenzen sportlichen Trainings schon erreicht? Wo lagen sie früher und wie weit führt der Weg noch?
Wohin führen technische Hilfsmittel und Forschungen im Sport? Werden sie dem Sport gerecht?
Kann Doping überhaupt kontrolliert werden?
Wann ist Sport gesund, wann aber nicht?
Gibt es die Einheit von Natur und Mensch auch im Sport?
Wie fördert der Sport das ästhetische Empfinden des Menschen? Unter welchen Bedingungen sind Sport und Ästhetik im Einklang?
Ist die Sprache des Sports die Sprache der Menschen?

Diese Beispiele sind nur ein Bruchteil der tatsächlichen Fragen, auf die wir immer wieder stoßen, wenn uns der Sport wichtig ist. Dass sie alle miteinander verknüpft sind und nicht isoliert gesehen werden dürfen, ist offensichtlich. Wir müssen aber endlich anfangen, sie in Zusammenhängen zu verstehen, einen wirklich ganzheitlichen Problemlösungsansatz zu finden. Schülerinnen und Schüler sind genau wie Lehrerinnen und Lehrer aufgerufen, diesen umfassenden ganzheitlichen Lern- und Denkansatz als eine prinzipielle Haltung gegenüber Lernen und Lehren einzunehmen und sich zu erarbeiten. Eltern, Erwachsene jeden Alters können dabei helfen, wenn auch sie erkennen, wie wichtig eine solche Haltung ist und wenn auch sie versuchen sie zu verstehen.

Antworten über Antworten müssen wir selber finden, bietet die Wissenschaft, können wir gemeinsam entwickeln.

Der Eingang
Der Eingang liegt während momentaner Bauarbeiten neben dem Gebäude vorübergehend an der Seite zum Schokoladenmuseum.

Nutzen wir die Chance, die sich uns bietet, wenn wir ein Museum besuchen, das wie das Deutsche Sport- und Olympiamuseum Anregungen gibt, Antworten zu finden und dabei eine ganzheitliche Betrachtungsweise konzeptionell fördert. Wenn das auch noch Spaß macht und in sehr angenehmer Atmosphäre abläuft, umso besser!

Das pädagogische Konzept des Deutschen Sport- und Olympiamuseums wird durch die folgenden Hinweise, die im Museum in Form einer kleinen Schrift zu erwerben sind, deutlich, die der museumspädagogische Leiter und Dozent an der Deutschen Sporthochschule Köln Dr. Wimmert im Einvernehmen mit dem Leiter der Instituts für Geschichte an der Deutschen Sporthochschule Prof. Lämmer formuliert hat:

Überblick

Der Begriff Sport, wie wir ihn heute im engeren Sinne gebrauchen, blickt auf eine etwa 200-jährige Geschichte zurück. Ausgehend von England erlebte die Idee des sportlichen Wettkampfs und des spielerischen Leistungsvergleichs einen beispiellosen Aufschwung und verbreitete sich über die gesamte Erde.
Fundstücke, die körperliches Training und spielerischen Wettbewerb belegen, haben Archäologen aus allen Epochen der Kulturgeschichte ans Licht gebracht. Alle diese Erscheinungsformen als "Sport" zu bezeichnen, ist eine irreführende Vereinfachung unserer Tage. Denn sowohl in der praktischen Ausübung als auch in der Sinngebung haben wir es oft mit sehr unterschiedlichen Phänomenen zu tun.
In Deutschland begann die "schönste Nebensache der Welt" im 19. Jahrhundert als belächelte und z.T. beargwohnte Tummelei weniger Begeisterter. Heute ist der Sport mit Abstand die größte aller Bürgerbewegungen. Dieser "Aufstieg" vollzog sich in enger Verflechtung mit anderen gesellschaftlichen Entwicklungen. Politik, Wirtschaft, Machen, Kunst und Wissenschaft bildeten den Rahmen der sportlichen Aktivitäten und wurden ihrerseits davon beeinflusst. Sport ist ein typischer Ausdruck moderner Massenkultur.

Die zentralen Fragen der Ausstellung des Deutschen Sport- und Olympia-Museums gehen vorn Sportgeschehen der Gegenwart aus.

  • Was ist das Wesen des Sports? - Was sind seine Wurzeln?

  • Was sind die Marksteine seiner Entwicklung?

Der Aufbau des Ausstellungsparcours ist chronologisch. Von den Anfängen im antiken Griechenland über das Deutsche Turnen, den Englischen Sport und die Geschichte der Olympischen Spiele geht ihre Zeitreise bis zur Gegenwart.
Dabei steht das Kulturphänomen im Ganzen im Blick der Ausstellung. Wir können und wollen kein Museum der einzelnen Sportarten sein. Ereignisse, die wir aufgreifen, verstehen sich stets beispielhaft. So waren und sind beinahe alle Sportgeräte ständigem technischen Fortschritt unterworfen. Systematisch dargestellt wird dies bei uns aber nur am Beispiel des Hockeyspiels.

Der Anspruch des Hauses wird dadurch keineswegs geringer. Unsere Besucher sollen sich gut unterhalten und gern zurückerinnern an die "großen Momente" des Sports. Wir hoffen aber auch, dass sie kommende Sportereignisse ein Stück weit mit anderen Augen sehen, weil die historische Perspektive ihr Verständnis erweitert. Mithin präsentieren wir Ihnen das große Ganze, von dem der Sport, den Sie betreiben oder anschauen, ein Teil ist. Hinzu kommt eine Auswahl von Gedankenanstößen und Themen, die sich nach dem Schwerpunkt, den Sie gewählt haben, richtet. In diesem Falle:

Die olympische Idee im Wandel der Geschichte

Die enge Verknüpfung des Sports mit politischen Entwicklungen und Interessen wird an den Olympischen Spielen besonders deutlich. Das Zeremoniell der Siegerehrung zeigt durch das Abspielen der Nationalhymne und das Hissen der Fahne, dass olympische Siege keine reinen Privatangelegenheiten sind. Immer wieder haben Regierungen und Politiker sportliche Erfolge "ihrer" Athleten für eigene Interessen genutzt.
Die Wettkämpfe der alten Griechen spielten als Vorbild eine große Rolle für die Entwicklung des modernen Sports. Deshalb führt Sie die "Zeitschleuse" - entgegen den üblichen Zeitläufen - zunächst um mehr als 2000 Jahre zurück in die Antike.

Cafeteria
In der Cafeteria fliegt ein Basketballspieler.

 
Wer diese Einführung in die Konzeption des Deutschen Sport- und Olympiamuseums in Köln liest, weiß, dass es hier um eine exemplarische kritische Auseinandersetzung mit dem Sport in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geht. Es werden spektakuläre Ereignisse und Entwicklungen in übergeordneten Zusammenhängen dargestellt und nachvollziehbar, bisweilen erlebbar gemacht. Eine umfassende Sicht der Probleme wird angeregt.

Wir haben hier die hervorragende Möglichkeit, uns mit einem so wichtigen und anregenden Phänomen, wie es der Sport ist, erstens intensiv auseinander zu setzen und zweitens dabei eine Haltung zum Lernen und Verstehen zu entwickeln, die für uns beim Lernen und Verstehen grundsätzlich von höchstem Wert ist, nämlich endlich eine ganzheitliche, das heißt den ganzen Menschen betreffende und ihn fördernde Betrachtungs-, Lern- und Verstehensweise am konkreten Beispiel des Sports zu praktizieren!

Auf zum Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln. Ich war schon da, mit vielen Schülerinnen und Schülern, - es lohnt sich!

Eine fruchtbare und in der Zukunft ausbaufähige Zusammenarbeit von netSCHOOL und dem Deutschen Sport- und Olympiamuseum hat begonnen.

 

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E-Mail:   netSCHOOL Redaktion ; 2003