Eine neue Schule für alle | |||
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Es ist höchste Zeit, unser Schulsystem und unsere eigene Einstellung zu uns und unserem Lernen zu erneuern!
In unserem jetzigen Schulsystem lernen „Teilmenschen“ Teilwissen in Schulen,
die die Schüler frühzeitig in verschiedene Schulformen einsortieren,
abstempeln und sie vieler Entwicklungsmöglichkeiten berauben.
Die Folgen davon zeigen uns Studien wie PISA und viele andere,
die Folgen sind überall in unserer Gesellschaft zu spüren,
als soziale Spannungen, Integrationsprobleme, mangelnde Qualifizierung und wirtschaftliche Probleme.
Die Liste der Fehlentwicklungen und durch unser Schulsystem erzeugten Mängel
ließe sich noch beliebig fortführen.
Alle, die sich fragen, wie ein so starres Bildungssystem wie unseres
geändert und durch ein neues ersetzt werden kann,
sollten sich zuerst einmal über ihre eigene Einstellung dazu klar werden,
sich ihre Hoffnungen und Ängste bewusst machen und dann die beiden
Interviews mit
aus der Zeitschrift für KulturAustausch
Das Gespräch mit Rainer Domisch
(Format: mp3; ca. 23 Minuten;
aus WDR5 Redezeit „Neugier genügt“ vom 6. Mai 2004, Anlass: Deutscher Lehrertag),
einem ehemals deutschen Lehrer, der jetzt für das finnische Bildungsministerium arbeitet,
ist informativ, beruhigend und motivierend für alle,
die sich eine grundlegende Veränderung des Schulsystems nicht vorstellen können.
Die finnische Diplompädagogin Kati Jauhiainen
erklärt uns Grundsätze des so erfolgreichen finnischen Schulsystems:
In einer neuen Schule für alle, in der alle Schüler unabhängig von ihrer Begabung von der ersten bis zur neunten Klasse nach dem Vorbild erfolgreicher ausländischer und inländischer Schulen unterrichtet werden, wird der Mensch als Ganzes geachtet und hat das Recht auf ganzheitliches eigenverantwortliches Lernen. Jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler wird individuell gefordert und gefördert und ist selbst verantwortlich für sein Lernen. Lernen ist ein höchst persönlicher, individueller Vorgang, der sich im Wechselspiel zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft der Einzelnen entwickelt.
Nicht nur elementare menschliche Gründe sprechen eindeutig
für eine Gemeinschaftsschule für alle Kinder. Es sind klare
pädagogische, gesellschaftspolitische, ökonomische, schulpolitische
und Arbeitsmarkterfordernisse für eine Gemeinschaftsschule vorhanden.
Mehr Wissen über die Grundlagen des Lebens und deren Zusammenhänge mit allem, was die Schüler lernen, bewirkt ein besseres Lernen für's Leben, bewirkt eine bessere Bildung. Mehr Selbsterkenntnis erzeugt mehr Selbstverantwortung, mehr Wertebewusstsein schafft eine menschliche und demokratische Gesellschaft. Solidarität und Toleranz müssen tagtäglich in der Schule von allen selbst erlebt und gelebt werden, dann werden Integration und ein gefestigtes „Wir-Gefühl“ zu einer Gesellschaft mit weniger Gewalt und gelebtem Pluralismus führen, in der jeder seinen gleichberechtigten Platz hat und in der er glücklich werden kann. Das ist nicht der Fall, wenn Schüler in einem 5-Klassen-Modell - Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Gesamtschule, Sonderschulen - ausgebildet und vielfach verbildet werden.
Diese Vision einer neuen Schule für alle ist nur zu verwirklichen,
wenn alle, die ein wirkliches Interesse an einer möglichst optimalen Bildung und Ausbildung haben,
eine „Revolution von unten" in Gang setzen:
„Wir sind die Schüler!“ -
„Wir sind die Eltern!“ -
„Wir sind die Lehrer!“ -
„Wir sind die Wissenschaftler!“ -
„Wir sind die Wirtschaft!“ -
„Wir sind die Gesellschaft!“
Es werden sehr viel Geld und sehr viel Einsatz nötig sein, um eine solche grundlegende Veränderung unseres Schulsystems „von unten“, von den Betroffenen her, durchsetzen zu können. Aber es lohnt sich für alle! Geld und Engagement müssen nur anders verteilt und eingesetzt werden. Politiker und Machtmechanismen müssen überzeugt und überwunden werden. Aber wir alle kennen inzwischen aus der jüngsten Vergangenheit die Kraft einer „Revolution von unten“, der sich auch Politiker und Machtmechanismen nicht mehr entgegen stellen können, wenn diese Kraft einmal stark genug geworden ist und alle erkannt haben, dass wir in einem Boot sitzen. Wie schnell, wie stark eine solche Kraft von den Betroffenen her sich entwickelt, hängt nur von den Betroffenen selbst ab. Es liegt also an uns selbst. Das sollte uns allen Mut machen, den Stein ins Rollen zu bringen!
Wir von netschool.de sind dabei, eine Stiftung zu gründen, die zunächst im Internet für alle zugänglich das notwendige Wissen anbieten wird, um dann später, wenn dieses Wissen Allgemeingut geworden und zu einer in der breiten Bevölkerung starken „Bewegung“ geworden ist, bei der konkreten Umsetzung im Alltag, dem Aufbau einer Gemeinschaftsschule, mitzuhelfen.
Zur Unterstützung dieser Stiftung sind alle aufgerufen,
die die gleichen Ziele haben!
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