netSCHOOL SPORT Köln Marathon 2002

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Aktuelles vom Köln Marathon

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Die Sieger von Köln: Claudia Dreher und Ernest Kipyego

Der Kenianer Ernest Kipyego gewinnt mit Streckenrekord. Zwei deutsche Frauen überraschend an der Spitze.

am Ziel In der neuen Streckenrekordzeit von 2:10:51 Stunden für die 42,195 km gewann Kipyego vor dem Vorjahressieger Andrew Sambu in 2:11:33 und dem Kenianer Panuel Osoro in 2:11:37. Der beste deutsche Läufer war Sebastian Bürklein (2:15:17) auf Platz neun vor Michael Fietz (2:15:47) auf Platz zehn. Die deutsche Jahresbestleistung liegt bei 2:13:47.

Wenn man bedenkt, dass für diese Zeiten im Durchschnitt 1000m-Zeiten von 3:06 bis 3:13 Minuten über zweiundvierzig Mal gelaufen werden müssen, dann ist das einfach phantastisch! Einen Überblick gibt die Tabelle mit den entsprechenden Durchschnittszeiten. Hier kann jeder sehen, wie Tempo und Endzeit zusammenhängen und erkennen, wann er oder sie selber ankommen würde.

Auch bei den Damen gab es hervorragende Zeiten. Die Naumburgerin Claudia Dreher konnte nach ihrer Achillessehnen-Operation im Januar nach 2:31:29 Stunden als erste deutsche Siegerin des Köln-Marathons ins Ziel laufen. „Ich bin froh, dass ich überhaupt wieder einen Marathon laufen konnte“, sagte sie. „Und ich hatte großes Glück, eine Männergruppe zu finden, die etwa die gleiche Zielzeit angepeilt hat.“ Die Vorjahreszweite Mary Ptikany aus Kenia, die lange mit ihr zusammen gelaufen war und dann Dritte (2:35:06) wurde, konnte sie nach der Hälfte der Strecke abschütteln. Den deutschen Damen-Doppelerfolg machte die Rostockerin Ulrike Maisch perfekt. Sie konnte ihre Bestzeit von 2:35:05 auf 2:32:14 deutlich verbessern. Die deutschen Damen blieben damit in Köln deutlich unter der vor einer Woche bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin gelaufenen Zeit der neuen Meisterin (2:36:36). Der beste Kölner war Rana Martin Bhattacharjee vom TuS Köln Rechtsrheinisch auf Platz 18 mit einer Zeit von 2:31:20.

Outfits & Kostüme Für solche Leistungen muss man über zweiundvierzig Mal 1000m-Zeiten von ca. 3:36 Minuten laufen. Das ist der Wahnsinn!

Start Inliner Die Inline-Skater waren auch dieses Jahr beim Marathon wieder toll anzusehen. Die Stars der Szene schossen beim Windschattenfahren geradezu über die Strecke. Die Freizeit- und Fun-Fahrer überzeugten mit ihren bunten Outfits und originellen Kostümen. Es konnte natürlich nicht ohne Stürze abgehen. Die meisten Unfälle verliefen aber glimpflich - blaue Flecken und Schürfwunden waren trotz Schutzkleidung nicht zu vermeiden. Besonders die nasse Witterung, die die Straßen glittschig werden ließ, machte den Läufern schwer zu schaffen.

An der Spitze des Feldes kamen bei den Damen Sabine Clas nach Zielfotoentscheid vor Friedericke Gehring (beide Saab-Salomon-National-Team) zeitgleich ins Ziel. Beste Lokalmatadorin war Stefanie Ullrich von CST Köln, die auf dem vierten Platz landete.

Ein Foto-Finish gab es auch bei den Herren, wo der Schweizer André Wille (Team Saab-Salomon Suisse) knapp vor Tilo Block (ESCD/Salomon National) siegte. Auf dem hervorragenden dritten Platz landete der Leverkusener Henry Kalbe (Zepto Skate Team) mit einer Sekunde Rückstand.

Alle hatten offensichtlich eine Menge Spaß und werden auch im nächsten Jahr wieder an den Start zu gehen. Dann wird das Wetter hoffentlich besser sein!

Ein Marathon wie der Köln Marathon ist immer ein Erlebnis, bei dem nicht nur die absolute Topleistung zählt, sondern die 700000 Zuschauer an der Strecke und die besondere Umgebung in einer Stadt wie Köln für eine einmalige Atmosphäre sorgen. Da zählen vor allem die vielen individuellen Leistungen der fast 25000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach dem Weltrekord für Marathonpremieren 1997 mit 14000 Teilnehmern waren es diesmal 24780, aufgeteilt in 17656 Läufer, davon 14420 Männer und 3136 Frauen, 5332 Inlinescater, davon 3370 Männer und 1962 Frauen, 42 Handbiker und Rollstuhlfahrer, und 1750 Schülerinnen und Schüler aus 250 Schulen. Sie alle hatten ihre eigenen Zielvorstellungen bezüglich ihrer Leistungserwartung bis hin zu denen, für die es nur wichtig war teilzunehmen und anzukommen.

Dem tragen auch die Organisatoren des Köln Marathon Rechnung, sie werden nicht, wie es in Hamburg für 2003 geplant ist, Qualifikationszeiten einführen, um das Feld zu begrenzen. "Unser Lauf bleibt offen für alle", sagt Harald Rösch. "Bei uns wird jeder die Chance haben, an den Start zu gehen. Er muss sich nur früh genug entscheiden. Wir handeln nach dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst."

Der Etat von 1,5 Millionen Euro wird vollständig durch die Teilnehmergebühren und Sponsorengelder gedeckt, öffentliche Zuschüsse sind nicht nötig. So wird es auch in Zukunft weiter gehen, der Köln Marathon wird eine feste Größe in Deutschland bleiben.

 

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E-Mail:   netSCHOOL Redaktion ; 2003