netSCHOOL SPORT Köln Marathon 2002

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Rahmenprogramm

Was wäre ein solches Ereignis wie der Köln Marathon ohne ein entsprechendes Rahmenprogramm? Sicherlich für viele nur die Hälfte wert. Es bietet den Rahmen, in dem vielfältigste Informationen und gesellschaftliche Bezüge vermittelt werden, der Zielsetzungen und übergeordnete Zusammenhänge deutlich werden lässt.

Die Marathon-Messe auf dem Neumarkt bot von Donnerstag bis Samstag auf ca. 4500 qm in einer Zeltstadt viele Angebote zahlreicher Aussteller aus der Kölner Region von der Laufbekleidung, Laufschuhen, Ernährung und spezieller Fachliteratur bis hin zu weiteren Angeboten rund um´s Laufen. Hier konnten sich natürlich auch Interessierte, die nicht am Marathon teilnahmen, aber eine Beziehung zum Laufen, Scaten oder Biken haben, nützliche Informationen besorgen oder Angebote wahrnehmen.

Am Samstag wurde der "Erich Tomzig-Panoramalauf" vom Kölner Verein für Marathon, dessen Vorsitzender der Kölner Regierungspräsident Jürgen Roters ist, für Laufanfänger durchgeführt. Vom Rheinauhafen in der Nähe des Deutschen Sport- und Olympiamuseums führte eine 7,5 km lange Strecke für Läufer und eine 3,5 km lange Strecke für Walker vorbei am herrlichen Kölner Stadtpanorama. Der traditionelle Panoramalauf soll seit diesem Jahr an den im August dieses Jahres verstorbenen langjährigen Mitorganisator des Köln Marathon Erich Tomzig erinnern, dessen Herz immer besonders für Laufanfänger geschlagen hat. Zusätzlich konnten die Starter bei diesem Lauf durch eine Spende an den Deutschen Diabetiker Bund und die "Juvenile Diabetes Research Foundation International" dokumentieren, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die durch ihre Diabeteserkrankung leiden, die aber auch durch kontrollierten Ausdauersport eine deutliche Linderung erreichen können. Ähnliches gilt selbstverständlich auch für Erwachsene und die Verhinderung oder Abschwächung der weit verbreiteten Zivilisationskrankheit "Alterszucker" durch mehr Bewegung ist sicher ein propagierenswertes Ziel!

Im Deutschen Sport- und Olympiamuseum gab es eine Sonderausstellung "Marathon" des Künstlers Rolf Jahn zu sehen. Die Ästhetik des Laufs und der Bewegung aus der Sicht des Künstlers fasziniert, trifft jeden Menschen im Innern, regt an zu eigenen gedanklichen Auseinandersetzungen mit dem Thema. Übergeordnete menschliche Fragestellungen werden dabei eröffnet, eine ganzheitliche Perspektive angeregt.

Sicher auch umfassend, aber auf den Bereich wissenschaftlicher Beschäftigung mit den konkreten Aspekten des Laufens beschränkt, beschäftigte sich das "Ausdauerforum" in der Deutschen Sporthochschule Köln mit wichtigen Themen:

"Einführung" durch Dieter Lagerstrøm vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der DSHS und Prof. Gerhard Uhlenbruck vom Institut für Immunbiologie der Uni Köln
"Leistungstestung: Im Labor oder auf der Laufbahn?" mit Helge Knigge
"Muskeltraining für Läufer/innen" mit Jürgen Wicharz vom Marathon Camp der DSHS
"Der richtige Laufschuh: Welche Kriterien sind ausschlaggebend?" mit Prof. Peter Brüggemann vom Institut für Biomechanik der DSHS
"Was bringt ein systematisches Training?" Dieter Lagerstrøm berichtete über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Marathon Camp der DSHS
"Kann man dem Krebs davonlaufen?" mit Helmut Lötzerich vom Institut für Natursport und Ökologie der DSHS
"Trinken im Training und Wettkampf" mit Hans Braun vom Olympiastützpunkt Köln/Bonn/Leverkusen
"Wie kann ich Infektions- und Erkältungskrankheiten vorbeugen?" mit Prof. Gerhard Uhlenbruck
Es folgte eine abschließende Podiumsdiskussion und es lief von 13 bis 20 Uhr eine Pasta-Party.

Jedes dieser referierten Themen ist enorm wichtig. Wir von netschool.de werden uns um Informationen zu den einzelnen Referaten bemühen und diese dann sofort veröffentlichen!

Für geistig-seelische Unterstützung sorgte am Samstag noch ein Marathon-Gottesdienst im Kölner Dom.

Dieses Rahmenprogramm macht wirklich deutlich, dass der Marathonlauf nicht isoliert gesehen werden kann und darf! Zum Laufen gehört der ganze Mensch, das ist wie bei allen menschlichen Aktivitäten und Interessen, es wird nur leider zu oft vergessen.

 

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E-Mail:   netSCHOOL Redaktion ; 2003