Das Deutsche Sport- und Olympiamuseum in Köln
Wie kann der Sport angemessen |
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Welche Beziehungen bestehen zwischen |
An welchen Beispielen lässt sich das |
Wodurch ist unser heutiges |
Im Jahre 1978 riefen der Deutsche Sportbund und das Nationale Olympische Komitee für Deutschland zur Errichtung eines Deutschen Sportmuseums auf. 1982 wurde in Köln der Verein Deutsches Sportmuseum gegründet, dem heute neben den beiden genannten Dachorganisationen das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Köln, die Deutsche Sporthochschule sowie 35 Landessportbünde und Sportfachverbände angehören. Er soll die materiellen und inhaltlichen Voraussetzungen für die Realisierung des Vorhabens schaffen. Schwieriger als die Sammlung, Sicherung und Aufbereitung geeigneter Objekte erwiesen sich die konzeptionellen und methodischen Probleme, die mit dem Plan verbunden waren. Aus diesem Grunde stand der Aufbaustab von Anfang an in ständigem Gedankenaustausch mit bestehenden Sportmuseen in zahlreichen Ländern und Fachvertretern aller Bereiche der Museumskunde. Zur Intensivierung der Diskussion wurden 1982-1985 an der Führungs- und Verwaltungsakademie Berlin des DSB vier Akademiegespräche durchgeführt, an denen interessierte und kompetente Vertreter aus Sport, Kultur, Wirtschaft und Politik teilnahmen.
Bei diesen Veranstaltungen wollten wir nicht nur die Erwartungen des Sports an unser Projekt näher
kennen lernen und das Engagement seiner Verantwortlichen stärken, sondern auch selbstkritisch überprüfen,
ob wir mit unseren Vorstellungen und unserer Vorgehensweise auf dem richtigen Weg waren.
Von den Gesprächen sind viele wertvolle Impulse, Anregungen und Kurskorrekturen auf unsere Arbeit ausgegangen.
Konzeption und Präsentation in einem Sportmuseum orientieren sich selbstverständlich an den Prinzipien
und Gepflogenheiten der modernen Museumsarbeit.
Doch bei der Darstellung des Sports gibt es auch spezifische Probleme,
die darauf zurückzuführen sind, dass ein Phänomen, das durch Dynamik und Bewegung
bestimmt ist und fasziniert, in einem Museum zur Wirkung gebracht werden soll.
Hinzu kommt, dass es sich bei dem geplanten Deutschen Sportmuseum gewissermaßen um eine Einrichtung
"aus der Retorte" handelt, die über keinen in Jahrzehnten gefilterten organisch gewachsenen
und geschlossenen Sammlungsbestand verfügt.
Auch ein Teil der Besucher wird sich von herkömmlichen Zielgruppen etablierter Museen durch eine
spezifische Interessenlage und Erwartungshaltung unterscheiden und differenzierte Anforderungen an Kommunikation
und Präsentation stellen.
Und nicht zuletzt muss das Deutsche Sportmuseum Geschichts-, Kunst- und Technikmuseum
zugleich sein.
(...)
(aus: "Das Deutsche Sportmuseum", Überlegungen und Skizzen, Hrsg. M. Lämmer, Academia-Verlag, St. Augustin, 1991, S. 7f)
Aus diesem Buch veröffentlichen wir hier bei netSCHOOL mit freundlicher Genehmigung des Academia-Verlages, St. Augustin, einige Beiträge, die die Überlegungen, den Sport in einem Museum darzustellen, deutlicher werden lassen und dabei gleichzeitig einige historische und zeitlos wichtige Grundgedanken jedem Sportinteressierten offenbaren.
"Das Deutsche Sportmuseum - Eine Bereicherung der Museenlandschaft" | von Andreas Grote |
"Animation in Museen" | von Andreas Grote |
"Vorüberlegungen zur Darstellung des Arbeitersports im Deutschen Sportmuseum" | von Diethelm Blecking |
"Vermittlung von Traditionen im Sport als Aufgabe und Problem der Pädagogik" | von Dietrich Rainer Quanz |
"Die Deutsche Turnbewegung und ihr Traditionsverständnis" | von Hansgeorg Kling |
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