WIRTSCHAFT & SCHULE Anwenden & Können |
Die Bewerbung | zurück zur Übersicht |
7. Lauter Absagen - was tun? |
Nicht verzagen, sondern die Bewerbungsstrategie verbessern.
"Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Unternehmen. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir uns für einen anderen Bewerber entschieden haben. Anbei senden wir Ihnen Ihre Unterlagen zurück." Schon wieder eine Absage.
Die ersten Wochen, nachdem ihr angefangen habt Bewerbungen zu schreiben können ziemlich frustrierend sein. Doch ein paar Absagen sind kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Denn Absagen bekommt jeder. Schließlich können die Betriebe nicht jeden zum Vorstellungsgespräch einladen, wenn ihnen Hunderte von Bewerbungen ins Haus flattern.
Wer allerdings schon dreißig, vierzig, fünfzig oder mehr Bewerbungen geschrieben und immer noch keine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten hat, sollte sich überlegen, wie er seine Bewerbungsstrategie verbessern kann.
Absagen können viele Gründe haben. Vielleicht hat dem Ausbildungsleiter eure Haarfarbe nicht gefallen oder ein Mitbewerber hatte gute Beziehungen. Vielleicht müsst ihr euch aber auch bei euren Bewerbungen ein bisschen mehr Mühe geben. Es kann auf keinen Fall schaden, die Bewerbungsmappe noch einmal einer gründlichen Prüfung zu unterziehen, bevor ihr den nächsten Schwung Bewerbungen losschickt.
Nehmt euch eure Bewerbungsmappe noch einmal vor und stellt euch folgende Fragen:
Lest euch die vorhergehenden Kapitel dieses Bewerbungsratgebers noch einmal gründlich durch und fragt auch Eltern, Freunde und Lehrer um Rat. Lasst eure Bewerbungsmappe vom Berufsberater durchchecken, vielleicht kann er euch Tipps geben, was ihr noch besser machen könnt.
Natürlich kann es auch sein, dass ihr bisher nur Absagen bekommen habt, weil eure Noten nur durchschnittlich sind. Sicherlich nicht alle, aber doch viele Betriebe wählen aus der Vielzahl der Bewerber diejenigen aus, die die besten Noten haben.
Dabei sind natürlich vor allem Noten in den Fächern entscheidend, die etwas mit dem angestrebten Beruf zu tun haben. Wer schlechte Noten in Mathe hat und sich für einen kaufmännischen Ausbildungsberuf bewirbt, hat sicherlich nicht die besten Chancen.
In diesem Fall solltet ihr noch einmal zum Berufsberater gehen und mit ihm besprechen, ob ihr für den Beruf wirklich geeignet seid und ob es andere Berufe gibt, die euren Fähigkeiten besser entsprechen.
Besonders viele Absagen erhält natürlich derjenige, der sich auf sogenannte "Modeberufe" bewirbt, also Berufe, bei denen sehr viele Bewerber auf eine freie Ausbildungsstelle kommen. Wer in so einem Beruf eine Stelle haben möchte, muss sich bei seiner Bewerbung besonders viel Mühe geben, sehr gute Noten haben und sich von der Masse der anderen Bewerber abheben.
Wer sich das nicht zutraut, sollte über Alternativen zu diesem Beruf nachdenken. Sicher gibt es eine Reihe ähnlicher Ausbildungsberufe, die nicht so überlaufen sind. Auch hier empfiehlt sich wieder der Gang zum Berufsberater. Er kann euch sagen, wie viele andere Schulabgänger heiß auf euren Traumjob sind und welche anderen Berufe ihr in die engere Wahl ziehen solltet.
Wer unbedingt bei seinem Traumberuf bleiben möchte, sollte sich erkundigen, ob die Chancen, eine Ausbildungsstelle zu bekommen, in einer anderen Stadt oder Region besser sind.
Oder ob man mit einem höheren Schulabschluss bessere Chancen hat. Wenn ein Betrieb nämlich sehr viele Bewerbungen bekommt, kann es durchaus sein, dass er sich für einen Realschüler entscheidet, obwohl man für die Ausbildung formal nur den Qualifizierten Hauptschulabschluss braucht. Ob es sich für euch wirklich lohnt, noch weiter die Schulbank zu drücken, um euren Traumjob zu bekommen, kann euch auch der Berufsberater sagen.
Wenn ihr an einem Auswahltest teilgenommen und danach eine Absage erhalten habt, seid ihr immerhin schon einen Schritt weiter gekommen. Eure Bewerbung hat Eindruck gemacht.
Nur habt ihr euch auf den Test nicht gründlich genug vorbereitet. Aber jetzt wisst ihr ja, worauf es ankommt: Also, weiter Bewerbungen schreiben und auf den nächsten Test gut vorbereiten.
Kauft euch ein Buch
mit Übungsaufgaben - es lohnt sich!
Übrigens habt ihr ein Recht darauf zu erfahren wie ihr in dem Test
abgeschnitten habt. Wenn ihr darüber nicht in dem Absagebrief
informiert worden seid, ruft bei dem Unternehmen an und fragt, ob ihr
euer Ergebnis erfahren dürft.
Wenn man nach einem Vorstellungsgespräch eine Absage bekommt, ist das natürlich besonders ärgerlich. Auch hier sollte man sich die Frage stellen, woran es gelegen hat, dass man den Gesprächspartner nicht von sich überzeugen konnte.
Geht noch einmal das Gespräch durch und schreibt euch auf, was ihr beim nächsten Mal besser machen wollt. Beim nächsten Gespräch habt ihr dann immerhin schon mehr Erfahrung und seid gründlicher vorbereitet.
Wenn es um das Thema Bewerbung geht, solltet ihr immer auch Eltern, Freunde, Lehrer und den Berufsberater in eure Vorbereitung miteinbeziehen. Zeigt anderen eure Bewerbungsunterlagen, sucht gemeinsam nach Verbesserungsmöglichkeiten.
Fragt Leute, die bei der Stellensuche erfolgreich waren, nach ihren Erfahrungen. Was haben sie gemacht, um die Stelle zu bekommen?
Außerdem bietet auch die Berufsberatung des Arbeitsamtes Bewerberseminare an. Hier sagen euch Fachleute, worauf es bei der Bewerbung ankommt.
CHECKLISTE ZUR VERBESSERUNG EURER BEWERBUNGSSTRATEGIE
Unterzieht eure bisherigen Bewerbungen einer kritischen Prüfung:
Überprüft eure Chancen (fragt den Berufsberater):
Denkt über Alternativen nach:
Verbessert eure Vorbereitung
Quelle: http://www.job-future.de/
zurück zu WIRTSCHAFT Titelseite | Die Bewerbung - Inhalt |