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2. Das Bewerbungsschreiben |
Ein Bewerbungsbrief, der Eindruck macht, ist keine Zauberei. Hier erfahrt ihr worauf es ankommt.
Die schriftliche Bewerbung ist eure Visitenkarte. Eure Bewerbungsmappe ist das erste, was euer zukünftiger Arbeitgeber von euch zu Gesicht bekommt. Und fast immer gibt es für eine Stelle so viele Bewerber, dass schon anhand der eingehenden Bewerbungsunterlagen eine Auswahl getroffen wird. Daher ist es äußerst wichtig sich bei der schriftlichen Bewerbung große Mühe zu geben.
Eure Bewerbung soll natürlich Erfolg haben. Ihr möchtet als Antwort auf euer Schreiben keine Absage, sondern eine Einladung zum Vorstellungsgespräch im Briefkasten finden. Also müsst ihr den möglichen neuen Arbeitgeber davon überzeugen, dass ihr euch für die angebotene Stelle eignet. Ihr müsst ihm Informationen über euch selbst liefern, über eure Fähigkeiten und Interessen. Eine schriftliche Bewerbung ist daher nicht eine lästige Pflicht, sondern vor allem die Chance zu zeigen, was man will und was man kann.
Bevor ihr mit der Formulierung des Anschreibens beginnt, solltet ihr euch folgende Fragen stellen:
Folgende Elemente dürfen in einem Bewerbungsschreiben auf keinen Fall fehlen:
Heutzutage werden nahezu alle Bewerbungen mit Schreibmaschine oder Computer geschrieben, eine handschriftliche Bewerbung sollte eher die Ausnahme sein. Für das Anschreiben empfiehlt sich ein weißes, unliniertes DIN-A4-Blatt. Wer seine Bewerbung handschriftlich verfasst, sollte dafür auf jeden Fall ein vorgefertigtes Linienblatt für Bewerbungsschreiben (im Schreibwarenladen erhältlich) verwenden.
Außerdem müsst ihr natürlich auf eine korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung achten. Mit einem ca. 3 cm breiten Rand links und rechts sieht das Schreiben sauber und ordentlich aus. Der Text sollte nicht länger als eine Seite und übersichtlich durch Absätze untergliedert sein.
Eselsohren oder Flecken verbieten sich natürlich von selbst! Bevor ihr die Bewerbung abschickt, solltet ihr sie noch einmal sorgfältig auf Tippfehler hin überprüfen. Und wenn sich noch ein Fehler findet, müsst ihr das Ganze nochmal ausdrucken oder auf der Schreibmaschine neu tippen. Ausbesserungen von Hand sollte man auf jeden Fall vermeiden, das macht auf den allerersten Blick schon einen schlechten Eindruck! Unterschreiben solltet ihr mit Füller oder einem dünnen Filzstift, das sieht schöner aus als mit Kugelschreiber.
Wer schon nach den neuen Rechtschreibregeln seinen Bewerbungsbrief verfasst, sollte dies am Rand vermerken oder im Anschreiben selbst erwähnen. Denn in vielen Unternehmen und vor allem in kleineren Betrieben ist man mit der neuen Rechtschreibung noch nicht vertraut und könnte eure Schreibweise für fehlerhaft halten.
Auf den richtigen Ton kommt es an, auch bei der Bewerbung. Gefragt ist ein höflicher und selbstbewusster Stil. Umständliche Formulierungen sind genauso fehl am Platz wie Umgangssprache. Lange, verschachtelte Sätze wirken ebenfalls abschreckend. Am besten schreibt ihr in kurzen, einfachen Sätzen, was ihr wollt und was ihr könnt.
Mit Sätzen im Konjunktiv ("Ich würde mich gerne bewerben") solltet ihr sparsam umgehen, denn damit vermittelt ihr leicht den Eindruck, dass ihr selbst nicht so genau wisst, was ihr wollt. Mit Übertreibung und Prahlerei kommt ihr andererseits auch nicht weiter, denn gefragt sind sachliche Informationen, kein Eigenlob. Das Wörtchen "man" solltet ihr auch vermeiden, das klingt sehr unpersönlich, ersetzt es je nach Kontext durch "ich" oder "Sie".
Euer späterer Arbeitgeber möchte wissen, was ihr könnt. Also müsst ihr in der Bewerbung vor allem über euch selbst schreiben. Dabei sind aber weder großspurige Übertreibungen noch falsche Bescheidenheit angesagt. Eine möglichst realistische Selbsteinschätzung ist gefragt.
Schon im Vorfeld der Bewerbung solltet ihr euch eine Liste gemacht haben über eure Stärken oder Schwächen, über eure Interessen und Neigungen. Da ihr euch ja bereits entschieden habt, für welchen Beruf ihr euch bewerben wollt, habt ihr euch über eure Fähigkeiten ja auch bereits Gedanken gemacht. Wer sich noch nicht sicher ist, welcher Beruf zu ihm passt, der sollte den job & future Berufstest machen.
Worauf es bei einem Bewerbungsschreiben am meisten ankommt, ist der persönliche Stil. Es ist der Alptraum eines jeden Ausbildungsleiters, wenn er stapelweise Bewerbungen bekommt, die alle gleich klingen. Wie soll er sich da für einen bestimmten Bewerber entscheiden?
Wenn ihr euch von euren Mitbewerbern abheben wollt, reicht es daher nicht, sich Mustervorlagen für Bewerbungen zu besorgen und nur den eigenen Namen dazuzusetzen. Daher sind die job & future Musterbewerbungen nur Beispiele, wie man ein Bewerbungsschreiben gestalten kann. Was ihr im einzelnen in eure Bewerbungen schreibt, müsst ihr euch selbst überlegen. Schließlich hat jeder andere Fähigkeiten und Wünsche.
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