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4. Die Bewerbungsunterlagen |
Was neben dem Anschreiben und dem Lebenslauf noch in die Mappe gehört, erfahrt ihr hier.
Neben dem Anschreiben und dem Lebenslauf mit Passfoto gehören in eine Bewerbungsmappe Zeugnisse und Bescheinigungen von Praktika, Ferienjobs oder Weiterbildungskursen. Wenigstens einige der Tätigkeiten, die ihr im Lebenslauf anführt, solltet ihr durch ein entsprechendes Zeugnis belegen können.
Von allen Zeugnissen, die ihr beilegt, macht ihr saubere Kopien. Die Originale behaltet ihr zu Hause. Wenn der alte Kopierer in der Schule unschöne Flecken auf die Kopien macht, lohnt sich der Gang in einen Copy-Shop. Fragt nach einem guten Kopierer und erklärt, dass ihr die Kopien für Bewerbungsunterlagen braucht.
Pflicht bei jeder Bewerbung ist das letzte Schulzeugnis. Für eine Ausbildungsstelle bewirbt man sich in der Regel im Laufe des letzten Schuljahres, also mit dem Versetzungszeugnis in die letzte Klasse.
Weiterhin solltet ihr alle Zeugnisse und Bescheinigungen beilegen, die ihr bei Praktika oder Weiterbildungskursen bekommen habt. Auch Nachweise über außerschulische Tätigkeiten oder Ferienjobs kann man in die Bewerbungsmappe legen, allerdings sollte ein gewisser Bezug zu dem angestrebten Beruf bestehen.
Eine Bescheinigung über eure Leistungen als Zeitungsausträger interessiert euren zukünftigen Arbeitgeber wahrscheinlich nicht besonders. Wenn ihr hingegen schon mal in einem Geschäft oder einer Kneipe gejobbt habt und euch für eine Lehre als Einzelhandelskaufmann/frau bewerbt, könnte sich ein Zeugnis gut machen, das euch Sicherheit im Umgang mit Kunden und Kontaktfreudigkeit bescheinigt. Wenn euer Neben- oder Ferienjob etwas mit eurem Berufswunsch zu tun hat, bittet euren Chef, euch ein Zeugnis auszustellen.
Dabei solltet ihr aber darauf achten, dass ihr keine Zeugnisse in die Bewerbungsmappe legt, die schlechte oder ungünstige Beurteilungen enthalten. Bei dem Schulzeugnis kann man an den Noten nichts mehr ändern, da hilft alles nichts, das gehört trotzdem in die Bewerbungsmappe. Aber bei anderen Bescheinigungen sollte man schon genauer prüfen, was sich hinter den Formulierungen verbirgt.
Denn oft werden negative Beurteilungen in Arbeitszeugnissen durch scheinbar positive Formulierungen getarnt. "Mit seinen Leistungen waren wir zufrieden" heißt beispielsweise: seine Leistungen waren gerade noch ausreichend. "Seine Leistungen haben weitestgehend unseren Erwartungen entsprochen" ist sogar gleichbedeutend der Note mangelhaft.
Bevor ihr also ein Zeugnis in die Bewerbungsmappe legt, prüft genau die Formulierungen. Denn die Personalverantwortlichen, die eure Bewerbung lesen, kennen die Bedeutung solcher Sätze.
FORMULIERUNGEN IN ZEUGNISSEN UND IHRE BEDEUTUNG
Folgende Formulierungen entsprechen der Note sehr gut:
Folgende Formulierungen entsprechen der Note gut:
Folgende Formulierungen entsprechen der Note befriedigend:
Folgende Formulierungen entsprechen der Note ausreichend:
Folgende Formulierungen entsprechen der Note mangelhaft:
Folgende Formulierungen entsprechen der Note ungenügend:
Das sorgfältig formulierte Anschreiben, den übersichtlich gestalteten Lebenslauf und die Kopien eurer Zeugnisse legt ihr in eine Bewerbungsmappe. Im Schreibwarenhandel werden eine ganze Reihe verschiedener Bewerbungsmappen angeboten, die Auswahl ist weitgehend Geschmackssache.
Auf keinen Fall darf man die Blätter lose in den Briefumschlag legen oder alles in eine Klarsichthülle stopfen. Auch ein Schnellhefter, bei dem man die Blätter lochen muss, macht sich nicht gut. Am besten sind Mappen, bei denen man die Blätter einzeln entnehmen kann.
Sortiert werden die Unterlagen in folgender Reihenfolge: Zuerst das Anschreiben, darunter der Lebenslauf mit Foto, dahinter sämtliche andere Zeugnisse in chronologischer Ordnung (die jüngeren zuerst, die älteren dahinter).
Eine andere Variante ist die Bewerbungsmappe mit Deckblatt: Dafür nehmt ihr ein weißes Blatt und schreibt darauf - mit Computer oder Schreibmaschine - euren Namen und eure Anschrift. Daneben klebt ihr euer Foto mit Foto-Klebeecken auf. Danach kommen dann Anschreiben, Lebenslauf (ohne Foto) und die Zeugnisse.
Selbstverständlich müssen alle Unterlagen sauber und ohne Eselsohren sein. Achtet auch darauf, dass ihr nicht verschiedene Papiersorten bei Anschreiben, Lebenslauf und Zeugniskopien verwendet.
Kontrolliert vor dem Bewerbungsversand nochmal, ob alle Unterlagen vollständig sind, Lebenslauf und Anschreiben das aktuelle Datum tragen und unterschrieben sind. Die Mappe steckt ihr in einen großen, am besten am Rücken verstärkten Umschlag, damit die Unterlagen nicht knicken.
Sicherlich werdet ihr nicht nur eine Bewerbung schreiben. Deshalb ist es wichtig, in euren Unterlagen Ordnung zu halten.
Am besten legt ihr euch einen Ordner an, in dem ihr die zu jeder Firma gesammelten Informationen ablegt. Dazu heftet ihr eine Kopie des jeweiligen Anschreibens an die Firma. So habt ihr immer alle Unterlagen griffbereit.
Denn stellt euch vor, ihr bekommt einen Anruf von einem Ausbildungsleiter, der euch zu einem Vorstellungsgespräch einladen will - und ihr wisst gar nicht mehr, um welches Unternehmen es sich handelt und was ihr in eurer Bewerbung geschrieben habt! Mit einem Bewerbungsordner kann euch das nicht passieren.
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