netSCHOOL WIRTSCHAFT & SCHULE Lernen

Franchising in Europa   [ zurück zu WIRTSCHAFT Titelseite ]

I n h a l t
Europäischer Franchise-Verband
Deutscher Franchise-Verband: Zahlen
Franchise - Einführung
Was ist Franchising?
Definition von Franchising
Verschiedene Franchise - Typen
Einheitlich - Der Schlüssel zum Erfolg
Der Ehrenkodex für Franchising
Der Franchisegeber
Der Franchisenehmer
Seit 1972 vertritt der Europäische Franchise-Verband als Zusammenschluss der in fast jedem europäischen Land bestehenden Franchise-Verbände die Interessen von Franchise-Gebern und Franchise-Nehmern gegenüber den europäischen Institutionen und Organisationen.

Einstimmig wählten die Vertreter der 15 nationalen Franchise-Verbände aus West- und Osteuropa auf der Generalversammlung in Wien Manfred Maus zum neuen Präsidenten der European Franchise Federation (EFF). Die Bedeutung dieses europäischen Verbandes zeigt sich insbesondere am Modellcharakter des Europäischen Ehrenkodexes für Franchise-Vereinbarungen. Diese Zusammenstellung von wesentlichen Vorschriften fairer Verhaltensweisen für die Franchise-Praxis in Europa war der erste auf Anregung und in Abstimmung mit der Kommission in Brüssel erstellte Verhaltenskodex eines Wirtschaftszweiges. Mittlerweile sind eine ganze Reihe anderer Branchen diesem bewährten Beispiel der Selbstregulierung zur Vermeidung weitergehender gesetzlicher Reglementierungen gefolgt.

Durch seine nationalen Mitgliedsverbände repräsentiert der Europäische Franchise-Verband rund 3.300 Franchise-Systeme, die mit über 140.000 Franchise-Partnern einen Jahresumsatz von 80 Milliarden Ecu (entspricht 150 Milliarden DM) erwirtschaften. Weltweit wird die Zahl der Franchise-Systeme in den einzelnen Ländern zusammen auf 12.000 geschätzt, davon allein 3.000 in den USA.

Wegen der zunehmenden Globalisierung und Internationalisierung des Franchisings stellt der Europäische Franchise-Verband auch eine treibende Kraft des "World Franchise Councils" dar, zu dem sich die Franchise-Verbände der ganzen Welt zusammengefunden haben. Manfred Maus betont dabei besonders die Notwendigkeit der Entfaltung des Franchisings in Entwicklungs- und Schwellenländern und in den boomenden Märkten Asiens.

Als zufälliger Teilnehmer eines Franchise-Seminars in den 60er Jahren brachte Manfred Maus die Idee des Franchisings aus den USA mit nach Deutschland und wurde so mit seiner OBI Bau- und Heimwerkermärkte GmbH & Co. KG Systemzentrale zu einem der Vorreiter des Franchisings in Europa und Gründungs- und Vorstandsmitglied des Deutschen Franchise-Verbandes e.V.

Gestützt auf die besondere Stärke des partnerschaftlichen Franchise-Systems, hat auch Manfred Maus mit OBI schon in fünf europäischen Ländern Partner gefunden. Der Grundsatz "all business is local" war dabei ein Erfolgsfaktor für das rapide Wachstum. Für sein Konzept, Hand- und Heimwerk unter einem Ladendach, konnte er mittlerweile über 300 Partner begeistern. 13.000 Beschäftigte erwirtschafteten 1995 ein Umsatzvolumen von 4,1 Milliarden DM. Im gleichen Jahr wurde Manfred Maus vom Wirtschaftsmagazin "impulse" mit dem "Deutschen Franchise-Ehrenpreis" ausgezeichnet, der bisher einmalig vergeben wurde. Für seine Innovationsstärke im Marketing erhielt OBI auch den Deutschen Marketing-Preis 1995, bundesweit die höchste Auszeichnung für konsequente Kundenorientierung. Denn: "Dienen will gelernt sein."

 

Anlässlich der Internationalen Franchise-Messe in Frankfurt
gab der Deutsche Franchise-Verband (DFV) die neuesten Zahlen der Branche bekannt:

Franchise-Geber im DFV: 410

Franchise-Geber in Deutschland: 1115 (+30 bis +80 gegenüber Vorjahr, geschätzt)

Franchise-Nehmer in Deutschland: 35802 (+25% gegenüber Vorjahr, geschätzt)

Mitarbeiter bei Zentralen und Partnern: 330000 (+30000 bis +40000 gegenüber Vorjahr, geschätzt)

Umsatz: 44 Mrd. DM (+2,5 bis +4 Mrd. DM gegenüber Vorjahr, geschätzt).

Fazit des DFV:
Die Franchise-Wirtschaft hat ein weit größeres Gewicht als in den Vorjahren errechnet und zum großen Teil geschätzt. Bei einem Umsatzwachstum zwischen 5% und 8% und ca. 25% mehr Franchise-Nehmern wuchs auch die Anzahl der Arbeitsplätze kräftig mit. Schätzungen belaufen sich hier auf 30000 bis 40000 neue Stellen. 50% davon sind oder werden voraussichtlich sozialversicherungspflichtig.

Mit 41% liegt der Dienstleistungssektor eindeutig an der Spitze, gefolgt von Handel (28%) und Handwerk (11%). Zweistellige Wachstumsraten konnten Gastronomie mit über 9% (1997: 8%) und Touristik/Freizeit mit 4% (1997. 3%) verzeichnen. Leichte Einbußen erlebten lediglich die Sparten Fitness/Gesundheit und Lebensmittel.

 zurück zu WIRTSCHAFT Titelseite [ Seitenanfang ] Franchise - Einführung 


Anregungen, Kritik und Kommentare    Redaktion netSCHOOL 2001