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  Denken, Lernen, Selbstlernen

aus: S. u. N. Ostrander/L. Schroeder, "Superlearning" Die revolutionäre Lernmethode, Leichter lernen ohne Stress,
Goldmann Verlag TB, München, 1990, S. 66 - 126 (Fortsetzung)

  Eine Energie des Genies?  (voriger Abschnitt)

Der »Geheimfaktor« der Barockmusik

Vielleicht sollte man die Gründe näher beleuchten, warum gerade die Barockmusik für den Superlearning-Unterricht eingesetzt wird.

Nach einigen Minuten Barockkonzert pro Tag verzeichneten die Teilnehmer der Losanow-Kurse nicht nur gesteigertes Bewusstsein und Gedächtnis, sondern auch eine ganze Anzahl positiver Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Sie fühlten sich erfrischt, von neuer Energie erfüllt und ausgeglichen. Spannung und Stress waren verschwunden, Kopfschmerzen und sonstige Beschwerden ebenfalls. Die objektiven physiologischen Kurven lieferten die Beweise: Senkung des Blutdrucks, weniger Muskelspannung, langsamerer Puls. Ist es lediglich der Takt dieser Musik, der die psychophysischen Rhythmen auf »Bestform« einpendelt, oder besitzt sie noch irgendein verborgenes »gewisses Etwas«? Ein »Etwas«, wofür keineswegs nur Menschen, sondern auch Pflanzen sehr empfänglich zu sein scheinen.

Eine interessante, wenn auch umstrittene Versuchsreihe über »Pflanzen und Musik« begann 1968 unter Leitung von Dorothy Retallack, einer Sängerin und Organistin mit Biologie-Diplom. Die Pflanzen wurden in wissenschaftlich kontrollierten Räumen gezüchtet und mit verschiedenen Arten von Musik bespielt - von Barock bis Rock. Die Pflanzen in den Räumen, wo stets Barockmusik von Bach und indische Musik von Ravi Shankar erklang, gediehen prächtig und entwickelten große Wurzeln. Sie neigten sich so stark - manche bis zu sechzig Grad - der Musikquelle zu, »dass sie den Lautsprecher beinahe umarmten«. Die Pflanzen in den Räumen mit Rockmusik vertrockneten und gingen schließlich ganz ein.

Was ging hier vor? Die Forscher machten Versuche mit anderen Arten von Musik. Auf »Country-Western« reagierten die Pflanzen überhaupt nicht. Mrs. Retallack hatte eine Vorliebe für Debussy, die Pflanzen offensichtlich nicht, sie entfernten sich vielmehr um zehn Grad von der Musik. Auf Jazz sprachen sie etwas besser an. Sie neigten sich um etwa fünfzehn Grad in Richtung Lautsprecher und wuchsen üppiger als in Räumen ohne Musik.

Im Laufe der Jahre führten auch Universitäten und Forschungszentren ähnliche Experimente durch - mit den gleichen Ergebnissen: Die Pflanzen reagierten mit üppigem, schnellem und gesundem Wachstum, wenn sie im Klangfeld von klassischer oder indischer Musik standen, während sie auf andere Musik oder »Funkstille« gar nicht oder negativ reagierten.

Worin bestand nun der »Geheimfaktor« der Barockmusik? Lag es an den Instrumenten, die verwendet wurden, oder an den Tonkombinationen oder woran sonst?

Die alten musikalischen Schulen glaubten, dass die Musik die Brücke sei, die alle Dinge miteinander verbindet. In der Nachfolge des Pythagoreischen Denkens stellten sie einen »heiligen Kanon« dieser spezifischen Harmonien, Intervalle und Proportionen zusammen, die sogenannten Bindetöne. Wenn die Menschen bestimmte Tonfolgen hören, dann synchronisieren sich die Rhythmen ihrer Zellen, ihres Körpers und Geistes angeblich mit den Rhythmen der Planeten und Pflanzen, der Erde und des Meeres; Disharmonien, Unstimmigkeiten zwischen Körper und Geist verschwinden. Man meinte, diese bestimmten Töne und Rhythmen würden das Leben bereichern, es gesünder und erfüllter machen. Durch die Musik, die Brücke zum Kosmos, würden Körper und Geist sich höheren Kräften und einem gesteigerten Bewusstsein öffnen, da die Musik Mikrokosmos und Makrokosmos miteinander verbinden könnte.

An diese Tradition knüpften die Barockkomponisten an, die zu ihrer Zeit lernten, diese bestimmten Zahlenverhältnisse und Strukturen in Harmonie, Kontrapunkt, Rhythmus und Tempo beim Komponieren zu berücksichtigen. Diese »mathematische« Barockmusik sollte Körper und Geist mit harmonischeren Rhythmen in Einklang bringen. Aber steckt noch mehr dahinter? Bisher hat es den Anschein, als übe diese besondere Art von Musik tatsächlich eine positive Wirkung auf Pflanzen und Menschen aus. Welchen Einfluss hat sie auf die Materie selbst?

Heute haben wir die Möglichkeit, mit Hilfe einer neuen Wissenschaft, der von Dr. Hans Jenny entwickelten Kymatik, die Wirkungen der Musik und verschiedener Töne auf diverse Arten von Materie - Metallspäne, Sand, Flüssigkeiten usw. - zu beobachten. Unter Einwirkung bestimmter Töne bilden Metallspäne organische Muster, die an Seeigel oder spiralförmige Muschelschalen erinnern, während sie beim Klang von Mantras (Meditationsgesänge) präzise, ausgewogene geometrische Muster bevorzugen.

Die Delawarr-Labors in England analysierten die Wellenflächen ( Fläche (in einer Welle), deren sämtliche Punkte den gleichen Schwingungszustand besitzen.) verschiedener Musikarten, indem sie die Klänge durch einen Solenoid schickten, eine stromdurchflossene zylindrische Drahtspule, die wie ein Magnetstab wirkt. Als die Wellenflächen des letzten Akkords von Händels Messias graphisch dargestellt und übereinandergelegt wurden, ergaben sie einen vollkommen regelmäßigen fünfzackigen Stern.

Bei der Erforschung des Supergedächtnisses geraten wir immer tiefer in die Geheimnisse der Zahlen und der Musik, denn wie der bekannte Komponist und Dirigent Alan Hovhaness es ausdrückte: »Als Musik noch Melodie und Rhythmus, als jede melodische Kombination noch ein Geschenk der Götter und jede rhythmische Kombination ein Mantra war, das die Naturkräfte zu erschließen vermochte, galt Musik als ein Mysterium der Elemente, des Planetensystems, der sichtbaren und unsichtbaren Welten. «

Alles in einem - eines in allem

Einige Komponenten, die Supergedächtnis auslösen, kennen wir nun. Wir wissen genug, um wenigstens beginnen zu können, dieses Potential zu erschließen und anzuwenden. Aber wie funktioniert Supergedächtnis? Da man bis heute nicht sagen kann, wie Gedächtnis überhaupt funktioniert, muss diese Frage auch im Zusammenhang mit dem Supergedächtnis so lange offen bleiben, bis die in Ost und West laufenden Hirnforschungsprogramme neue weiterführende Ergebnisse bringen. Vor kurzem haben die Fachleute, die das Geheimnis des Erinnerungsvermögens im allgemeinen zu enträtseln versuchen, ein neues Modell von Gehirn und Gedächtnis entwickelt: das holographische Modell.

Die Holographie ist eine besondere Technik zur Bildspeicherung und -wiedergabe in dreidimensionaler Struktur. Wenn man durch das Holographische Museum von New York geht, sieht man das Bild einer kleinen Ballerina. Man kann - anders als bei einem gewöhnlichen Bild - um sie herumgehen, ihre linke Seite, ihren Rücken mit dem Haarknoten und ihre rechte Seite betrachten. Man kann sogar einen Finger durch sie hindurchbohren, obwohl sie ganz »wirklich« aussieht. Das »Geheimnis« liegt in zwei Lichtwellenfronten, die sich kreuzen und an diesem Schnittpunkt ein Bild hervorbringen, in diesem Fall eben eine Ballerina.

Auch die Holographie hat, wie viele moderne wissenschaftliche Entwicklungen, eine alte Vorstellung in gewisser Weise bestätigt: Alles in einem - eines in allem. Man kann eine holographische Platte in viele winzige Stücke zerschneiden, und stets enthält jedes dieser Bruchstücke das ganze Bild.

Der Neurologe Karl Pribram aus Stanford hat im Laufe seiner zehnjährigen Forschungsarbeit entdeckt, dass das Gehirn holographisch strukturiert ist. So wie im Hologramm jedes Fragment den ganzen Informationscode in sich trägt, speichert das ganze Gehirn jede einzelne Erinnerung. Darum können auch gesunde Hirnteile Funktionen eventuell beschädigter Zellen übernehmen. Unlängst stellten Pribram und der britische Physiker David Bohm eine neue Theorie darüber auf, wie wir und das Universum funktionieren. Im "Brain/Mind Bulletin" schreiben sie: »Unser Gehirn konstruiert mathematisch die konkrete Wirklichkeit, indem es Frequenzen aus einer anderen Dimension interpretiert, aus einem sinnvoll strukturierten primären Wirklichkeitsbereich, der Zeit und Raum übersteigt. Das Gehirn ist ein Hologramm, und es interpretiert ein holographisches Universum.«

Die Holographie bezieht sich auf Ganzheiten, nicht auf Stückwerk. Sie hat mit Frequenzen und Phasenbeziehungen zu tun, vergleichbar den synchronen Rhythmen beim Supergedächtnis. Was in holistischen Programmen wie dem Superlearning eigentlich geschieht, wird vielleicht klarer werden, wenn die Experten ihr holographisches Modell des Gehirns und Gedächtnisses mit konkreten Daten füllen können.

Die befreite Persönlichkeit

Vom Augenblick unserer Geburt an, ja, bereits im Mutterleib, werden wir durch unsere Umgebung geprägt. Von klein auf lernen wir dann nicht nur, wie wir gehen, stehen und sprechen müssen, sondern auch, wie wir uns zu benehmen haben, was wir zu denken haben, was wir von uns, Gott und der Welt zu halten und zu erwarten haben. Um wirklich wir selbst werden zu können, müssen wir das Erlernte daraufhin sichten und prüfen, ob es unsere Selbstverwirklichung fördert oder hindert. Diesen Prozess der Selbstfindung nennt Losanow Entsuggestion, die Befreiung von erziehungs- und umweltbedingten Suggestionen. Er skizziert drei hauptsächliche psychische Blockierungen, die dem raschen Lernen und der Erschließung der geistigen Reserven im Wege stehen.

  1. Die kritisch-logische Blockierung
    Wer gewohnt ist, seinen kritischen Verstand zu gebrauchen, reagiert wahrscheinlich skeptisch bis ablehnend: »Superlearning muss ein Schwindel sein. Die Leute, die glauben, dass an der Idee von den geistigen Reserven etwas dran ist, werden doch nur hereingelegt.«
    Und der zweite Teil dieser logischen Barriere lautet: »Vielleicht funktioniert das bei anderen, aber bestimmt nicht bei mir. Ich habe noch nie schnell und leicht gelernt, warum sollte es jetzt plötzlich gehen?« oder: »Ich lerne sowieso schnell, wie könnte ich mich da noch verbessern?«
    Diesen Ungläubigen hilft nur eins: Ausprobieren, ob an Superlearning nicht doch etwas dran ist, auch für sie. Selbst voreingenommene Mitglieder der bulgarischen Untersuchungskommission mussten ja, wie wir hörten, zugeben, dass die Suggestopädie bei ihnen funktionierte. Machen Sie also eine Probestunde, und testen Sie sich vorher und nachher, um zu sehen, ob Sie »danach« leichter und besser lernen.

  2. Die intuitiv-emotionale Blockierung
    Wer schon in jungen Jahren immer wieder zu hören bekam, dass es mit seiner Intelligenz im Allgemeinen oder Besonderen - »In Mathe bis du einfach hoffnungslos« - nicht zum besten stünde, wird oft auch später wenig Vertrauen in seine geistigen Fähigkeiten setzen. Diese frühen negativen Suggestionen haben häufig weitreichende Folgen und wirken manchmal geradezu wie eine »self-fulfilling prophecy«. Einmal davon überzeugt, in Mathematik ein totaler Versager zu sein, wächst dieses Fach sich zu einem wahren Schreckgespenst aus. Schlechte Noten, verhauene Klassenarbeiten und verpatzte berufliche Tests häufen sich, die intellektuelle Unzulänglichkeit scheint immer deutlicher zutage zu treten, und das Gefühl der Unsicherheit hinsichtlich der eigenen geistigen Fähigkeiten wächst - kaum die besten Voraussetzungen für weitere Lernversuche.
    Im System des Superlearnings sind jedoch Elemente eingebaut, die einem helfen, Angst, Spannung und Unbehagen abzubauen, und einem innerlich entspannten Menschen fällt das Lernen natürlich leichter. Ein Erfolg baut auf dem anderen auf, und so wird sich das Vertrauen in die eigene Lernfähigkeit bald einstellen. Die Stärkung des Selbstvertrauens gehört daher bei allen Superlernsystemen zum Unterrichtsprogramm. Die richtige Art von positivem Zuspruch, den man sich selbst gibt, trägt ebenfalls dazu bei, Blockierungen und Minderwertigkeitsgefühle zu beseitigen.

  3. Die ethisch-moralische Blockierung
    Nach der Devise »Von nichts kommt nichts« glauben viele Menschen, Lernen müsse stets eine langweilige Plackerei sein. Beim Superlearning ist man jedoch weit entfernt von jeder Anstrengung.
    Man setzt die Kraftreserven des Körpers so ökonomisch wie möglich ein, um seine Energien nicht unnötig zu verschwenden - für Spannung, Verkrampfung und Langeweile -, so dass nicht mehr genug fürs eigentliche Lernen übrigbleibt. Superlearning wirkt daher so mühelos, weil das System produktiv, ökonomisch und zweckmäßig strukturiert ist. »Die Geburt des Wissens sollte schmerzlos sein«, erklärte Losanow.
Die Superlearning-Praktiker von der University of Iowa sind der Ansicht, dass man alle drei mentalen Blockierungen am besten überwindet, indem man sie einfach überrennt, das heißt, indem man gleich in der ersten Stunde hundert neue Wörter und Sätze lernt, damit der Erfolg unmittelbar sichtbar wird.

»Die antisuggestiven Barrieren fallen sehr rasch, wenn der Schüler gleich in der ersten Stunde entdeckt, dass er plötzlich viel rascher und besser lernt als je in seinem Leben«, meinen die Lehrer Schuster, Gritton und Benitez-Bordon. »Alles weitere ist eine bloße Kettenreaktion: In der ersten Stunde lernt der Schüler leichter als früher, aber er ist noch nicht perfekt. Während der zweiten und der folgenden Stunden merken die meisten, dass sie den Stoff mit einer nahezu neunzigprozentigen Erinnerungsrate rezipieren können.«

Es geht also vor allem auch darum, das Lernen zu lernen. Die slawischen Forscher stellten fest, dass die Lernfähigkeit der Schüler bis zum letzten Kurstag erheblich gestiegen war.

Ein weiterer psychologischer Aspekt der Suggestopädie, der auch für die Superlernsysteme relevant wird, ist die Wahrnehmungssteigerung bei »erweiterter Bewusstheit«, das heißt, wie Losanow sagt, »wir können die Wahrnehmungen, die wir haben wollen, kontrollieren und auswählen. Wir werden Selbstentwickler.«

Die Suggestologie versucht, eine Beziehung zwischen Bewußtsein und Unterbewußtsein herzustellen. Darin besteht auch die Grundlage des Raja-Yoga, »der Wissenschaft von der Herstellung einer Verbindung zwischen dem bewussten und dem unbewussten Geist, die einen dritten Zustand erzeugt, das Überbewusste«, wie John Mumford in seinem Buch "Psychosomatic Yoga" schreibt.

»Wenn ich in einem Saal eine Rede gehalten habe«, sagt Losanow, »wüsste ich auf Anhieb nicht zu sagen, wie viele Lampen an der Decke hingen. Wenn Sie mich aber in Hypnose versetzen wüsste ich es. Weil meine Aufmerksamkeit ganz anderen Sachen gilt, liegen diese peripheren Dinge jenseits der Schwelle bewusster Wahrnehmung. Trotzdem nimmt man derlei Informationen ständig auf.«

Superlearning macht sich diese peripheren Informationen zunutze und stellt darüber hinaus eine wechselseitige Beziehung zwischen Bewusstem und Unbewusstem her, so dass wir unsere Wahrnehmungen abrufen können.

Vor allem wird der Stoff, den man lernen möchte, so aufbereitet, dass er beide psychischen Ebenen anspricht, die bewusste und die unbewusste: historische Fakten zum Beispiel als »Futter« für den bewussten Verstand, Rhythmus und Tonfall dagegen so, dass sie auf das Unbewusste wirken. »Indem wir zu gleicher Zeit bewusst und unbewusst aufgenommene Anregungen geben, stimulieren wir die gesamte Persönlichkeit«, sagt Losanow, » ... wir sprechen die ganze Persönlichkeit an, die rechte und die linke Gehirnhälfte gleichzeitig.«

Die Schnell-Lernmethoden erweitern nicht nur unsere Wahrnehmungsfähigkeit und lassen unterbewusste Wahrnehmungen ins Bewusstsein dringen, sie wappnen ihre Schüler auch gegen unterschwellige Einflüsse. So stellte sich bei einem Test bulgarischer Absolventen von Superlearning-Kursen heraus, dass sie weniger empfänglich für Suggestionen geworden waren und sich weniger leicht von irreführenden Behauptungen täuschen ließen.

Wenn Menschen uns unterschwellig beeinflussen wollen - in der Werbung etwa -, erklärt Losanow, dann wollen sie das ohne unser Wissen, ohne unsere Zustimmung, ohne unser bewusstes Einverständnis, uns beeinflussen zu lassen. Wilson Key, der in seiner Arbeit "Subliminal Seduction" ("Unterschwellige Verführung") zeigt, wie die Medien uns manipulieren, um an unser Geld zu kommen, schreibt: »Alles bewusst Wahrgenommene kann untersucht, kritisiert, diskutiert und möglicherweise abgelehnt werden, während eine unbewusst aufgenommene Information keinem Widerstand, keiner Beurteilung durch den Intellekt begegnet.«

Wir alle wissen, dass vor allem Sex in der Reklame eingesetzt wird, um unterschwellig auf Wünsche und Vorstellungen zu wirken, die mit dem angepriesenen Autoreifen oder der Küchenmaschine herzlich wenig zu tun haben, die aber, einmal trickreich aktiviert, das Kaufinteresse für dieses spezielle Produkt wecken und anheizen. Ob man nach einem Superlearn-Training gegenüber dieser unterschwelligen Beeinflussung durch Reklame resistent bleibt?

Natürlich würde das System nicht funktionieren, wenn man versuchte, gegen den Willen des Schülers Information in ihn hineinzustopfen. Er muss wollen, muss voll da sein, wach, bewusst und kritisch, aber zugleich offen, entspannt, und last not least sollte er auch Freude an der Sache haben.

Die Freude am Lernen ist ein weiteres Grundprinzip der Superlernsysteme, deren Ziel ja die schmerzlose Geburt des Wissens ist, frei von Spannung, Angst und Langeweile. Zuviel Anstrengung schadet nur, und weil Superlearning keinen Stress kennt, wird das Lernen zu einem wirklichen Vergnügen. »Schüler aus unseren früheren Kursen kommen regelmäßig ins Institut zurück, um uns zu sagen, dass sie hier die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht haben«, berichtet Losanow. Es sollte möglich sein, wenigstens ein bisschen von dieser Freude und diesem Glücksgefühl mit in den Alltag zu nehmen.

(Fortsetzung)      Training macht den Superlearner

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