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In Nordrhein-Westfalen:

Kopfnoten abschaffen

Gegen Kopfnoten demonstrieren
Landtag reagiert auf Beschwerden aus den Schulen

Die Landesschülervertretung (LSV) fordert die Abschaffung der Kopfnoten und steht damit nicht allein: die SPD, Grüne und die GEW stehen hinter den Schülern. „Vor allem das Chaos bei den Zeugniskonferenzen hat uns in unsere Forderung bestärkt“, erklärt Horst Wenzel (19) aus dem Vorstand der LSV den Kurs der Schülervertretungen. „Die Oppositionsfraktionen im Landtag haben die Klagen aus den Schulen ernst genommen“, resümiert Wenzel die Aktuelle Stunde zu den Kopfnoten. Die Regierung zeigte sich jedoch weiterhin verständnislos für die Beschwerden vor Ort und will die Kopfnoten „auch gegen Widerstand durchsetzten“

Wie dieser Protest aussehen kann, zeigt die Landesschülervertretung: Sie ruft für den 19. Januar landesweit zur großen Schülerdemonstration nach Düsseldorf auf. Ebenso ist eine Unterschriftenaktion mit dem Titel Kopfnoten Abschaffen an den Schulen gestartet. Auf der Webseite www.kopfnoten-abschaffen.de sind weitere Informationen über die Kampagne zu finden.

Kopfnoten abschaffen

Die Kritik an den Kopfnoten häuft sich. „Feedback muss situativ erfolgen und nicht ein halbes Jahr später auf dem Zeugnis durch eine Zahl ausgedrückt werden“, beschwert sich Horst Wenzel aus Dortmund über die Kopfnoten. Diese sind „Kontraproduktiv für das soziale Miteinander in der Schule“, meinen die Schülervertreter in einem Aufruf, nicht nur weil man viel Zeit in ihre Vergabe investieren müsse, sondern auch, weil dadurch „in der Schule eine Wettkampf Mentalität entsteht.“
 

Integrative Ganztagsschulen

„Zweigliedrigkeit ist noch schlimmer“

Die LandesschülerInnenvertretung (LSV) NRW kritisierte die spontanen Forderungen der FDP-Spitze nach einem zweigliedrigen Schulsystem. „So entsteht das Gymnasium und eine 'Restschule' “, kommentierte Horst Wenzel (18) aus dem Landesvorstand der LSV NRW den Vorschlag. „Es gibt dann noch weniger Durchlässigkeit zwischen den Schulformen“, erklärte der Landesschülervertreter in einer Stellungnahme.

Die Schülervertretungen fordern stattdessen die Einführung von Integrativen Ganztagsschulen als Regelfall. „Die eine Schule für Alle ist die einzige, die echte Chancengleichheit bietet“, so Wenzel. Das Lernen in heterogenen Gruppen sei nahezu überall im Ausland üblich und funktioniere dort besser als der veraltete selektierende Begabungsbegriff, der in Deutschland vorherrsche. Die Schülerinnen und Schüler hoffen nun, dass sich die CDU/FDP-Koalition endlich gemeinsam diesem Thema der sozialen Ungleichheit im Schulsystem stellt, denn die Zustände würden immer schlimmer.
 

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