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Eine neue Schule für alle
 

 Laborschule Übersicht

Warum ist die Laborschule anders?

Was hat man sich bei ihrer Einrichtung gedacht?

Die Laborschule wurde von Hartmut von Hentig gegründet, weil er der Meinung war, dass unser Schulsystem verbessert werden muss. Sie soll zeigen, dass Schule auch ganz anders sein kann, als die meisten Menschen erwarten. Diese Aufgabe ist keineswegs veraltet, sondern in der Zeit nach PISA wichtiger denn je. Die Laborschule soll zeigen

Die Laborschule hat den Auftrag, dieses Programm umzusetzen und ständig weiter zu entwickeln. Sie ist eine staatliche Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen und hat besondere Freiheiten. Zu dem Versuchsauftrag gehört auch die wissenschaftliche Auswertung. Darum gibt es zwei Einrichtungen unter einem Dach und zwei Leitungen: die Schule mit der Schulleitung und die Wissenschaftliche Einrichtung (WE) Laborschule mit dem Wissenschaftlichen Leiter. Dies ist zur Zeit Prof. Klaus-Jürgen Tillmann.
An der Laborschule ist also vieles anders; trotzdem ist sie eine ganz normale Schule.
Es gibt bis zum Ende des 9. Schuljahrs keine Noten, sondern Berichtszeugnisse.
Kinder und Jugendlichen lernen teilweise (in den ersten Jahren ganz) in altersgemischten Gruppen.
Die üblichen Fächer sind zu Erfahrungsbereichen zusammengefasst, damit das Lernen seinen natürlichen Zusammenhang behält.
Die Schule dauert bis zum Nachmittag. Alle wichtigen Lernaufgaben werden in der Schule erledigt. Hausaufgaben dienen nur dazu, Unfertiges abzuschließen oder individuelle Aufgaben zu erledigen.
Die Kinder und Jugendlichen lernen vielfach außerhalb der Schule: Bei Projekten oder Erkundungsfahren, auf Reisen, im Kita-Praktikum (Jahrgang 7) und den Betriebspraktika (Jahrgang 8,9,10).
Laborschülerinnen und -schüler entwickeln eigene Lernprofile: Sie können im Wahlbereich die für sie passenden Lernangebote wählen und sich auf einem Gebiet besonders profilieren (Leistungskurse in 8,9,10). Sie arbeiten viel an selbst gewählten Aufgaben und fertigen in den oberen Jahrgängen drei Jahresarbeiten an.
Am Ende vergibt die Laborschule die üblichen Abschlüsse: den Hauptschulabschluss oder die Fachoberschulreife, bei entsprechenden Leistungen mit der Berechtigung zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe (Q-Vermerk).

Warum gibt es keine Klassenräume?

Die Laborschule legt viel Wert auf Gemeinschaft. Sie versteht sich als eine Gesellschaft im Kleinen, wo die Kinder Verhaltensweisen lernen, die wir von mündigen Bürgerinnen und Bürgern erwarten. Dazu gehört, dass man einander wahrnimmt, aufeinander Rücksicht nimmt, sich immer wieder verständigt. Das geht besser, wenn man nicht nur weiß, dass die anderen da sind, sondern sie auch sieht. Wenn man sieht, dass eine Gruppe konzentriert arbeitet, verhält man sich „von selbst“ ruhig, um sie nicht zu stören. So kann der Großraum zu rücksichtsvollem Verhalten erziehen. Natürlich gelingt das nicht immer. Dann muss man sich verständigen, Konflikte klären, Regeln vereinbaren, und gerade das ist ein besonders wichtiges Erziehungsziel.
Der Großraum fordert die Kinder auch dazu auf, ihn zu gestalten. Sie können ihre Flächen nach eigenen Vorstellungen einrichten und sich damit als Gruppe ein eigenes Gesicht geben.

Welche finanziellen Belastungen kommen auf die Eltern zu?

Die Laborschule ist eine staatliche Schule und damit gratis. Es gibt jedoch auch hier die von Staat verordneten Pflichtleistungen für Eltern, zum Beispiel den Lehrmittelanteil. Dieser ist nach Altersstufen gestaffelt.
Nicht alle Service-Leistungen der Ganztagsschule können kostenlos angeboten werden. Für die Nachmittagsbetreuung in der Eingangsstufe (Jahrgang 0,1,2) wird ein Beitrag der Eltern erhoben, ebenso für das Mittagessen.
Ein besonderer Kostenfaktor (vor allem in den oberen Jahrgängen) sind die Reisen, auf die die Schule großen Wert legt. Für sie (und auch für den Alltagsbedarf der Gruppen) werden Klassenkonten geführt.
Für Sozialhilfe-Empfänger gibt es für die genannten Posten staatliche Zuschüsse.

Ist die Laborschule eine Schule für alle Kinder - passt mein Kind in diese Schule?

Die Laborschule legt besonderen Wert darauf, alle Kinder mit allen Unterschieden, die sie mitbringen, aufzunehmen und zu fördern. Ja, Ihr Kind passt in diese Schule, vorausgesetzt, dass Sie diese Schule für Ihr Kind wirklich wollen!
Eine Einschränkung gibt es leider: Die Laborschule ist nicht ausgestattet für Kinder mit schweren Seh- und Hörbehinderungen, auch nicht für geistig oder mehrfach-schwerstbehinderte Kinder.

Was wird von den Eltern erwartet?

Die wichtigste und erste Erwartung der Laborschule ist, dass Sie sie bewusst für Ihr Kind wählen. Sie müssen also die Ziele und Besonderheiten dieser Schule wirklich wollen. Sie müssen beispielsweise wissen, dass es hier keine Zensuren gibt, und das auch richtig finden.
Es hat in der Vergangenheit Eltern gegeben, die für ihre Kinder vor allem eine Ganztagsbetreuung wollten, dem Programm der Schule aber nicht wirklich zustimmten. Beispielsweise hätten sie gern Notenzeugnisse gehabt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass daraus nur Unzufriedenheit entstehen kann. Sie tun sich und Ihrem Kind keinen Gefallen, wenn Sie es ohne innere Überzeugung an dieser Schule anmelden.
Sie sollten Ihr Kind auch dann nicht anmelden, wenn Sie es nach dem 4. Schuljahr auf ein Gymnasium schicken möchten. Die Laborschule umfasst die Jahrgänge 0-10 und ist als einheitlicher Bildungsgang geplant. Mit einem entsprechenden Abschluss kann Ihr Kind danach die gymnasiale Oberstufe besuchen. Aber ein Schulwechsel am Ende der Primarstufe kann zu schmerzhaften Brüchen führen - für Ihr Kind und für dessen Gruppe.
Die Schule wünscht sich Eltern, die sich für die pädagogische und inhaltliche Arbeit interessieren, die mitdenken und -reden und die Lehrerinnen und Lehrer mit Rat und Tat unterstützen, die die Schule solidarisch (und natürlich auch kritisch) begleiten und mit gestalten. Selbstverständlich wird von Ihnen nicht erwartet, dass Sie bestimmte Arbeiten für die Schule übernehmen. Aber es ist hoch willkommen, dass Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung bei bestimmten Gelegenheiten einbringen, zum Beispiel bei Schulveranstaltungen, Festen, Projekten oder auch durch die Mitarbeit in einer der vielen Arbeitsgruppen und Gremien. Erwartet wird von Ihnen auch Gesprächsbereitschaft. Bei den regelmäßig stattfindenden Elternabenden sollten möglichst alle teilnehmen. Die Erziehungs- und Förderarbeit der Schule kann nur gedeihen, wenn Schule und Elternhaus eng zusammenarbeiten.

Wer hilft mir bei weiteren Fragen?

Das kommt auf die Fragen an. Wenn es um Ihr Kind geht, ist die wichtigste Ansprechperson die Betreuungslehrerin oder der Betreuungslehrer. Er oder sie kann Ihnen auch sagen, an wen Sie sich wenden können, wenn es um besondere Fragen geht.
Die wichtigste Anlaufstelle für allgemeine Fragen ist das Schulsekretariat: 1066990
In besonderen Fällen steht Ihnen die Schulleitung zur Verfügung: 1066990

 

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