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SPORT Schüler Skript
 

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L E I C H T A T H L E T I K

Hetzerei ohne Ende?!

Die Geschichte der Leichtathletik

Laufen, Springen und Werfen sind die natürlichen und ältesten Körperübungen der Menschheit. Bereits 776 v. Chr. bis zum Verbot durch Kaiser Theodosius 1. 393 n. Chr., fanden alle vier Jahre beim Heiligtum des Gottes Zeus, in Olympia, Kultfeste der Griechen statt. Die Griechen hielten diese zu Ehren ihrer Götter, aber besonders für Zeus ab. Der Ursprung der Spiele reicht bis in die mykenische Kulturperiode zurück (um 1300 v. Chr.), wo sie auf den Staatskult der Fruchtbarkeitsgottheiten Hera und Pelops beruhen. Von 776 bis zum Jahre 724 v. Chr. bestanden die Spiele ausschließlich aus dem Stadionlauf (= 192,27 m). Danach erfolgte die Hinzunahme von weiteren Wettbewerben, wobei sich zum Beispiel aus dem Stadionlauf 724 v. Chr. der Doppellauf über zwei Stadien entwickelte. Es folgten 720 der Langlauf über acht Stadien und 520 der Waffenlauf. In den Jahren darauf entstanden dann der Fünfkampf, der Faustkampf und das Wagenrennen. 393 n. Chr. schließlich wurden auf Befehl des römischen Kaisers Theodosius 1. nach der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion die heidnischen Spiele abgeschafft. Im Mittelalter waren diese übungen ein wesentlicher Bestandteil der Gesamterziehung und wurden in dieser Form auch von Rittern, Bürgern und Bauern ausgeübt.

Entstehung der heutigen Leichtathletik
Als Ursprungsland der modernen Leichtathletik gilt Großbritannien, wo ab Mitte des 19. Jh. Leichtathletik-Wettkämpfe zwischen Oxford und Cambridge (1864) ausgetragen wurden. 1894 wurden die Olympischen Spiele durch den Franzosen Pierre de Coubertin neu begründet und 1896, 66 Jahre nach der Befreiung Griechenlands von der türkischen Herrschaft, fanden in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt, die jedoch mit den antiken Spielen nur wenig Gemeinsamkeiten aufzuweisen haben. Die Spiele der Neuzeit sind nicht mehr kultisch begründet, sie sind nicht auf Angehörige des griechischen Volkes begrenzt, sondern fordern alle Völker zur Teilnahme auf, der Austragungsort wechselt alle vier Jahre, und die Zahl der Wettbewerbe hat sich ständig erhöht. Außerdem ist nun auch Frauen die Teilnahme gestattet (seit 1928). Der entscheidende Unterschied liegt in den geistigen Grundlagen, und so müssen alle Versuche, die Idee und den Geist der alten Spiele auf unsere Zeit zu übertragen, mit der Gegenwartsituation in Konflikt geraten. Die Olympischen Spiele sind wie der Sport ein Kulturphänomen und unterliegen damit wie jede kulturelle Erscheinung den Entwicklungsgesetzen der Zeit. Seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen ist die Leichtathletik Hauptteil des olympischen Programmes. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen gab es einen Aufschwung in der Entwicklung der Leichtathletik, vor allem in den westlichen Industrienationen, dem nach 1945 ein ebenso starker Aufschwung in den Staaten des Ostblocks folgte. Seit den 60er Jahren spielen auch Sportler aus Ländern der dritten Welt eine wichtige Rolle. In neuester Zeit werden zurecht der Einfluss der Medien und die Macht der Sponsoren (Geldgeber) kritisiert.

Disziplinen der Leichtathletik

Sprint

START (Tiefstart)
  Kommando   Was tun?
"Auf die Plätze!" Position im Startblock einnehmen
"Fertig!" Gesäß und Knie hoch!
Blick nach vom! Füße auf Startblock!
"Los!!"
(oder nur Startschuss)
Starten! (kräftig abstoßen!)

Jeder Sprinter muss während des Laufs in seiner Bahn bleiben , sonst wird er disqualifiziert !!

Wichtig: 20 bis 35 Minuten vor jedem Sprint gut aufwärmen!!! Z.B. Traben, Hopserlauf, Steigerungslauf, Sprunglauf, Dehnübungen.
Schuhwerk: Spikes mit nicht mehr als 6 Dornen im eigentlichen Laufbereich vorn und 2 im Absatz.

  
Laufgeschwindigkeit 100 m Lauf  Schrittlänge 100 m Lauf

Weitsprung

Absprung: Der Absprungbalken ist 1,22 m lang, 0,34 m breit und 0,10 m dick. In der Breite beginnt nach 20 cm bei der Absprunglinie ein 10,2 cm breiter und 2,5 cm tiefer Nut für die Plastilineinlage. Die Absprunglinie muss mind. 1 m vom Rand der Sprunggrube entfernt sein, die 10 m lang sein muss. Absprungzone: in der Schule wird aus einer 80 cm breiten Absprungzone dort gemessen, wo abgesprungen wird. Festlegen des Anlaufs: Anlauf in umgekehrter Richtung von der Absprungstelle aus, wobei der Abdruck des Sprungbeins nach einer bestimmten Schrittzahl bei maximaler Geschwindigkeit festgehalten wird. Probesprünge zur Kontrolle. Nachmessen mit Fußlängen, die man zählt und sich merkt!.

Flugbahnen:

  
Hangtechnik  Hocktechnik

Abflugwinkel: er variiert zwischen 18 und 22 Grad, die meisten Anfänger springen nicht hoch genug!
Landung: Bei der Landung sind das Zusammenklappen des Körpers und Vorbringen der Beine und Füße wichtig. Weites Vorschwingen der Arme und Beugen der Beine verhindern ein Zurückfallen nach der Landung!

Hochsprung

Technik: Der Fosbury-Flop, so genannt nach dem amerikanischen Hochspringer Richard (Dick) Fosbury, Olympiasieger 1968, ist heute die meistverbreitete Sprungtechnik.

Der Flop wird charakterisiert durch
(1) den bogenförmigen Anlauf mit höherer Anlaufgeschwindigkeit und größerer Anlauflänge;
(2) den Absprung mit lattenfernem Bein, geringer Sprungauslage, kürzerer Absprungzeit, geringerem Beschleunigungsweg, natürlichem Armschwung, Beugung beim Schwungbeineinsatz; im Absprung wird die Drehung um die Körperlängsachse eingeleitet;
(3) die Lattenüberquerung. Nach dem Absprung dreht die rechte Schulter nach vorn, bis die Schulterachse parallel zur Latte ist. In dieser Haltung wird die Latte rücklings überquert. Dabei nimmt der Springer kurzfristig eine geringe Hohlkreuzhaltung ein. Wenn der Schwerpunkt in Lattenhöhe ist, werden beide Beine gleichzeitig nach oben geschlagen. Die Landung erfolgt auf der Schulter.

Der Anlauf eines Springers mit dem linken Bein als Sprungbein (Anlauf von rechts )

Festlegung des Anlaufs:
Die Entfernung der Absprungstelle von der Latte, die Größe des Radius des Kreisbogens und des Seitenschritts sind abhängig von der Anlaufgeschwindigkeit, der Sprungkraft und der Größe des Springers.

R Radius des Kreisbogens (7 m)
S Größe des "Seitenschritts" (Abweichung vom Kreisbogen, 20 cm - 30 cm)

Die verwendeten Beiwerte sind Durchschnittswerte für Jugendliche.

  1. Festlegen der Absprungstelle A: A ist 60 cm - 80 cm von der Latte und etwa 1 m vom Sprungständer der Anlaufseite entfernt.
  2. Festlegen des Hilfspunktes B
  3. Festlegen des Punktes M: Die Strecke AM = R-S = 6,70 m. Je nach Größe von R liegt M auf der Verlängerung der Strecke AB oder zwischen den Punkten A und B bei kleinerem Radius.
  4. Markieren des Kreisbogens für die letzten Schritte um den Mittelpunkt M mit dem Radius R.
  5. Verlängern des Anlaufs, so dass der erste Teil geradlinig ist und senkrecht zur Anlage verläuft oder ein Anlaufbogen mit größerem Radius als dem des Kreisbogens ist.

Ist die Absprungstelle zu nah an der Latte oder zu weit von ihr entfernt, dann ist der Anlauf ungenau.
Folgen: Bei zu nahem Absprung erreicht der Springer den höchsten Punkt seiner Flugkurve nicht über, sondern hinter der Latte, bei zu weitem Absprung vor der Latte. Das führt häufig dazu, dass die Latte im ersten, aufsteigenden Teil bzw. im zweiten, abfallenden Teil der Flugkurve gerissen wird.

Ein ungenauer Anlauf kann auch zur Folge haben, dass auf den letzten Schritten vor dem Absprung getrippelt wird und dadurch gerade an der Stelle die Anlaufgeschwindigkeit verringert wird, an der sie gesteigert werden sollte. Das Festlegen der Anlauflänge bzw. eine Korrektur bei zu nahem oder zu weitem Absprung erfolgt wie beim Weitsprung mit Hilfe eines Partners.

Hochsprung kann sich lohnen
Bei den Bundesjugendspielen ist es bisweilen günstiger hoch als weit zu springen. Ein Vergleich:
Mädchen: für 1,20 m , 1,30 m oder 1,40 m beim Hochsprung gibt es 653, 788 bzw. 912 Punkte, für die man sonst 3,74 m, 4,24 m bzw. 4,74 m weit springen müsste!
Bei den Jungen sieht das so aus: 1,30 m, 1,40 m bzw. 1,50 m ergeben beim Hochsprung 789, 893 bzw. 994 Punkte, für die man 4,28 m, 4,68 m bzw. 5,10 m weit springen müsste.
Das ist vor allem auch eine Frage der jeweiligen Beweglichkeit, des Koordinationsvermögens, der Schnelligkeit über kürzere oder längere Strecken und der Kraft. Probiert es aus!

Kugelstoßen

Ausgangsstellung: Mit dem Rücken zur Stoßrichtung (Rückenstoßtechnik) oder 90 Grad seitlich zur Stoßrichtung (Seitstoßtechnik) stehen.

"Wie halte ich die Kugel?"
Die Kugel liegt, durch Daumen und Zeigefinger gestützt, auf den Fingerwurzeln der rechten Hand. Sie wird an Hals und Kinn herangenommen.

"Wie stoße ich?"
"Wichtig!" Rechte Hüfte und Schulter beim Stoß nach vorn!
Kugel nicht zu früh loslassen.

Der Kugel nach dem Stoßen nachschauen! Mit dem rechten Bein abfangen. Den Stoßkreis aus der hinteren Hälfte verlassen, sonst droht Disqualifikation! Nicht übertreten oder die weiße, hölzerne runde Kreisbegrenzung betreten!

Der Abflugwinkel soll ca. 42 Grad betragen.

Ballwurf

Schlagballwurf mit 80-Gramm-Ball (meist rot) oder mit 200-Gramm-Ball (meist gelb) fällt vielen schwer, weil in der frühen Kindheit oder in der Freizeit heutzutage kaum noch geworfen wird. Es gibt nur selten Gelegenheiten, wo gefahrlos geworfen werden kann.

Der Ball wird mit 3 Fingern gehalten.

 
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