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SPORT Schüler Skript
 

[  SPORT Schüler Skript  INHALT  ] 

V O L L E Y B A L L

Seit wann, woher, warum?

Die Geschichte

Der Amerikaner William G. Morgan entwickelte dieses Hallenspiel im Jahr 1894, das ursprünglich nur als Ausgleich für andere Sportarten gedacht war. Das neue Spiel fand in den USA eine schnelle Verbreitung und kam gegen Ende des Ersten Weltkriegs durch das amerikanische Militär nach Europa. Von Frankreich aus fand das Spiel Eingang in die baltischen Staaten. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz fand das Volleyballspiel erst nach dem Zweiten Weltkrieg Anerkennung.

Volleyball, "nur" ein Ausgleichssport?
Wie oben schon gesagt, wurde Volleyball ursprünglich "nur" als Ausgleichssportart erfunden. Mit ein paar Veränderungen von "den Ball übers Netz schlagen" entwickelte sich das konditions- und reaktionsfördernde Spiel Volleyball. Volleyball ist so vielseitig wie sonst kein anderes Ballspiel. Es beansprucht viele verschiedene Muskelpartien und ein hohes Niveau von Koordinationsfähigkeit. Fast jedes andere Ballspiel fixiert sich schwerpunktmäßig auf bestimmte Muskelpartien. Diese Einseitigkeit kann z. B. Wachstumsstörungen hervorrufen. Deshalb ist Volleyball ein Beitrag zur Gesundheitserziehung an der Schule.

Welche Muskeln werden trainiert?
Einer der Vorzüge im Volleyball ist, dass die Regeln eine feste Vorstellung von Spielpositionen nicht zulassen. Dennoch sieht man bereits in unteren Spielklassen die Spezialisierung in Aufbauspieler, Hauptangreifer und Universalspieler. Dies betrifft jedoch im wesentlichen den Bereich des Angriffspiels, während alle Spieler in der Mannschaft vollwertige Verteidiger sein müssen. Alle großen Muskelgruppen müssen bei diesem Ganzkörperspiel gedehnt, gelockert und gekräftigt werden, da komplexe Bewegungen ( Laufen, Springen, Schlagen und Rollen ) für das Spiel charakteristisch sind. Die spielspezifischen Bewegungen während eines Volleyballspiels beanspruchen praktisch alle Muskelgruppen, deren Ausbildung ein wichtiger Trainingsschwerpunkt sein sollte.
 

Aktion und beanspruchte Muskulatur

Angriffsaktionen-Aufgabeoberes ZuspielSchmetterschlag
Rückenstreckmuskulatur
gerade und schräge Bauchmuskeln
großer Brustmuskel
Sägemuskel
Oberschenkelmuskulatur
großer Gesäßmuskel
dreieckiger Schultermuskel
dreiköpfiger Oberarmmuskel
Hand- und Fingermuskulatur
dreiköpfiger Wadenmuskel
Gesäßmuskulatur

Spielsituation und Hauptbeanspruchungsformen

BlockBlocksicherungFeldverteidigung
Reichhöhe
 (Sprungkraft, Körpergröße)
Gleichgewichtsgefühl
Bewegungsgenauigkeit (Timing)
Aktionsschnelligkeit
Antizipationsfähigkeit
lokale Muskelausdauer
Beweglichkeit
Bewegungsschnelligkeit
Konzentrationsfähigkeit

 

 


Volleyballverband

Der Begründer des Volleyballweltverbandes, der mittlerweile 140 Mitglieder zählt, ist der Franzose Paul Libaud. Die Federation Internationale de Volleyball (FIVB) wurde 1947 gegründet.

Volleyball macht Spaß?
Beim Volleyball kommt es darauf an, dass jeder Mitspieler die Technik, so wie die Taktik einigermaßen beherrscht. An der Schule tritt sehr oft das Problem auf, dass viele in diesem Spiel nicht die ausreichenden Grundlagen kennen, so wie z. B. im Fußball. Deswegen verlieren viele die Lust an diesem Spiel. Man muss versuchen immer vollen Einsatz im Volleyball zu geben. Wenn alle mit der richtigen Motivation und vollem Elan an die Sache rangehen würden, entstehen längere Ballwechsel, und jeder wird in das Spiel mit einbezogen. Das jetzt abwechslungsreiche Spiel würde Lehrer und Schüler erfreuen.

Die Regeln des Volleyballspiels

  1.  Spielfeldmaße: 9 x 9 m pro Mannschaft
    Netzhöhe
    Altersklasse männl.weibl.
    Schüler (bis 14 Jahre)2.24 m 2.15 m
    Jugend B (bis 16 Jahre) 2.35 m 2.20 m
    Jugend A (bis 18 Jahre) 2.40 m 2.24 m
    Aktive Erwachsene 2.43 m 2,24 m

  2. Die wichtigsten Regeln

    1. Maximal drei Ballberührungen pro Spielzug
    2. Eine Doppelberührung des Balles von einem Spieler ist ein Fehler (außer beim/nach Block)
    3. Netzberührung durch Spieler ist ein Fehler, Netzangabe ist Fehler, aber während des Spiels darf der Ball das Netz berühren
    4. übertreten der Mittellinie ist nicht erlaubt
    5. Die Mannschaften bestehen aus 6 Feldspielern und max. 6 Auswechselspielern
    6. Nach Erringung des Aufschlagrechtes, müssen die Positionen der einzelnen Spieler um eine Stelle gegen den Uhrzeigersinn gewechselt werden
    7. Gewinner eines Satzes ist die Mannschaft, die als erste 25 Punkte, mit einem Vorsprung von mindestens zwei Punkten erzielt. Im Falle des Gleichstandes von 24:24 wird das Spiel fortgesetzt bis ein Vorsprung von zwei Punkten erreicht ist (26:24; 27:25; ...). Im Falle eines 2 : 2-Gleichstands wird der entscheidende (fünfte) Satz bis 15 Punkte gespielt, wobei ein Vorsprung von zwei Punkten zu erreichen ist.
    8. Der Ball darf mit allen Körperteilen gespielt werden
    9. Der Aufschlag darf hinter der ganzen Grundlinienbreite (9 m) erfolgen

Grundtechniken des Volleyballspiels

Die Beherrschung der Grundtechniken des Volleyballs hat einen hohen Stellenwert im Schulsport, wie auch im Vereinsvolleyball. Ohne sichere Spielweise kann dauerhaft kein Spiel entstehen. In den folgenden Zeilen sind die wichtigsten Techniken erwähnt, die im Schulsport wichtig sind.

  1. Oberes Zuspiel (Pritschen)

  2. Unteres Zuspiel (Baggern)

    Volleyball Baggern

  3. Angabe von oben

    Volleyball Angabe von oben

  4. Angabe von unten
    Volleyball Angabe von unten

Taktik, Spiel mit "Köpfchen"

Spielverhalten in Abwehr und Angriff innerhalb eines festgelegten Spielsystems erfordert viel Training und Erfahrung!
Die Grundaufstellung ist meist das Spielsystem "Vorgezogene Sechs", d. h. die abwehrende Mannschaft bildet einen Fünferriegel mit den Spielern auf den Positionen I, II, IV, V und VI, wobei die VI auf Höhe von II und IV hinter der 3 m - Linie steht und diese Spieler quasi ein W bilden. Die Position III (Steller) ist am Netz in der Mitte, von dort wird der Ball bei einem eigenen Angriff gestellt, sozusagen die Vorlage für einen Angriffsschlag gespielt.

Es gelten u. a. folgende taktische Grundregeln:

 

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