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Werkschutzmeister
Dieter Euler, 37, Frankfurt
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Pförtner möchte Dieter Euler nicht genannt werden - auch wenn der Werkschutzmeister des Industrieparks Höchst seinen Dienst hauptsächlich an den Toren versieht. Bis vor etwa 20 Jahren übernahmen seinen Job tatsächlich ungelernte Kräfte. Doch jetzt sorgen 140 geschulte Männer und Frauen für die Sicherheit am Tor und auf dem Betriebsgelände. Sie kennen das Hausrecht und die Gefahrgut-Bestimmungen und können mit den technischen Anlagen umgehen.

Das alles brauchen Euler und seine Kollegen zum Beispiel im Umgang mit den Führern der ein- und ausfahrenden Lastwagen. Der "Pförtner" lässt sich von ihnen den Ausweis für das Betriebsgelände zeigen, überprüft, ob die Schutzkleidung vollständig ist und ob am Fahrzeug alles den Vorschriften entspricht. Häufige Beanstandungen: abgefahrene Reifen, kaputte Lichter, fehlende Schutzbrillen.

Die Sicherheitskräfte - dunkle Hosen, blaue Jacketts mit Hoechst-Logo - sind auch die ersten, die Besucher empfangen. Zu ihren Aufgaben gehört es aber auch, das Betriebsgelände und die Gebäude zu überwachen, den Verkehr innerhalb des Geländes zu sichern. "Und wenn ein Notfall gemeldet wird, sind wir die ersten, die gerufen werden." Eulers Dienst geht über zwölf Stunden, er arbeitet an vier Tagen.

Euler macht's Spaß. "Es gibt täglich neue Herausforderungen, und ich habe Umgang mit Leuten." 20 000 Menschen arbeiten für Industriepark-Firmen, 2000 in Fremdfirmen.

Theoretisch könnte es auch zu gefährlichen Situationen für Dieter Euler kommen, was aber praktisch so gut wie nie passiere. Das letzte Beispiel liegt drei Jahre zurück und ging ohne Militanz über die Bühne: Da hatten sich Greenpeace-Aktivisten am Tor Ost festgekettet, um dagegen zu protestieren, dass die Clariant Holzprodukte aus den kanadischen Urwäldern verarbeitet.

Als er vor fast 20 Jahren seine Lehre als Maler und Lackierer beendete, dachte Dieter Euler nicht im Traum daran, in seinen jetzigen Beruf zu wechseln. Doch sein Bruder, der schon zwei Jahre als Werkschutzfachkraft bei Hoechst arbeitete, überzeugte ihn, 1982 den Job zu ergreifen. Dass er bereits eine Lehre hinter sich hatte, war damals wie heute die Voraussetzung dafür, als Sicherheitsfachkraft geschult zu werden.

Seit acht Jahren kann man in dem Beruf, wie Dieter Euler es getan hat, bei der Industrie- und Handelskammer auch seinen Meister machen und danach in leitende Positionen aufrücken. Der 37-Jährige bildet das Schutzpersonal in Sachen "Recht" aus. (sad)

Informationen bei der Infraserv, Tel. 069 / 3 05 79 52, Arbeitsämtern und Industrie- und Handelskammern.

FR vom 28.10.1999

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