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Handelsfachpacker Patrick Rudolff, 20, Frankfurt |
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Patrick Rudolff könnte sich beim Weihnachtsmann bewerben.
Denn Kisten packen und tragen hat der schlanke, dunkelblonde Mann
professionell gelernt. Freilich schnürt er keine Geschenkpakete, sondern
Kartons mit Geschirr, Büchern, Wäsche, Hausrat und Büro-Utensilien. Der
Handelsfachpacker wird bei der Internationalen Spedition Fermont (Rödelheimer
Landstraße) meist bei Privat- und Firmen-Umzügen eingesetzt.
Dabei kann er das, was er in zweijähriger Ausbildung gelernt hat (er hat sie vor sechs Monaten abschlossen), praktisch einsetzen. Patrick Rudolff kennt alle Verpackungsmaterialien und weiß, wie man sie benutzt. "Wertvolle Ölbilder wickelt man in Seidenpapier ein, damit die Farbe nicht zerläuft." Ein Gemälde hat der 20-Jährige bislang zwar noch nicht verpackt, das Beispiel ist ihm aber im Gedächtnis hängen geblieben. Computer und Aktenordner, Tassen und Teller muss er dafür oft verstauen. Küchenporzellan packt er wie der Laie ein: mit Zeitungspapier - allerdings hält seine Firma unbedrucktes bereit. Die Umzugsgüter schmeißt der Handelsfachpacker nicht einfach in einen Karton, sondern geht auch dabei systematisch vor: Alles muss sicher und effektiv verstaut werden. Beim Transport der Kisten in den Lastwagen helfen Rollwagen, Außenaufzüge und Hebebühnen. Vieles muss Patrick Rudolff aber mit der eigenen Muskelkraft bewältigen. "Das Tragen macht mir gar nichts aus, Rückenschmerzen hatte ich noch nie." Ab und zu einen Muskelkater, das ist alles. Hebe- und Tragetechnik spielen dabei eine große Rolle. Dafür hat der junge Mann sogar einen eintägigen Lehrgang besucht. Zum klassischen Arbeitsbereich eines Handelsfachpackers gehört das Lager, wo er die Waren ein- und ausräumt. Große Depots haben für die logistische Organisation EDV-Systeme. Der Handelsfachpacker braucht diese nicht zu beherrschen, dafür gibt es die Fachkräfte für Lagerwirtschaft. Die Ausbildung dafür dauert drei Jahre. Die Spedition Fermont besitzt auch ein Magazin, in das Kunden Möbel oder andere Habseligkeiten einlagern können. Dort ist Rudolff ab und zu eingesetzt. Er schichtet dann mit dem Gabelstapler vor allem so genannte Lifts - kleinere Holz- oder Metallcontainer - um und räumt sie ein sowie aus. Am liebsten sind dem ruhigen jungen Mann nach eigner Aussage die Umzüge. Dabei ist er jeden Tag an einem anderen Ort eingesetzt. Zur Firma Fermont ist Patrick Rudolff durch den Vater gekommen, der dort seit 16 Jahren als Fahrer arbeitet. Patrick ist kein Mann der großen Worte. "Dass ich den Beruf machen wollte, wusste ich von Anfang an", sagt er kurz. Er mache ihm Spaß. Den ganzen Tag im Büro sitzen, das könnte er nicht. Weitere Informationen: Industrie- und Handelskammer Frankfurt, Telefon 0 69 / 2 19 70 . |
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FR vom 5.1.2000 |
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