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Die IBF hat die Zählweise am 6. Mai 2006 als für Badminton gültig erklärt. Sie tritt für das Verbandsgebiet des DBV zum 1. August 2006 in Kraft. Hier die wichtigsten Neuerungen in einfacher Form.
(1) Punkterwerb: Bei der Rallypoint-Zählweise wird für jeden Ballwechsel ("Rally") ein Punkt vergeben.
(2) Aufschlagrecht: Als Aufschläger erhält man beim Gewinn des
Ballwechsels einen Punkt, als Rückschläger einen Punkt und das Aufschlagrecht für den nächsten Ballwechsel.
Es schlägt also stets die Seite auf, die den vorhergegangenen Ballwechsel gewonnen hat.
(3) Stellung im Einzel (wie bisher bei der traditionellen Zählweise):
Bei geradem eigenen Punktestand erfolgt Aufschlag von rechts, bei ungeradem von links.
Das erste Aufschlagrecht wird ausgelost.
(4) Satzende: Gespielt wird auf zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte pro Satz,
wobei am Satzende ein Vorsprung von mindestens zwei Punkten erreicht sein muss.
Dies gilt für alle Disziplinen, also auch für Dameneinzel.
Dringende Empfehlung: Da die Rallypoint-Zählweise vor allem im Doppel ungewohnt ist, wird dringend empfohlen, laut mitzuzählen. Das könnte im ersten Satz jene Partei machen, die das erste Aufschlagrecht hat, im zweiten die andere.
(1) Grundlage für die Reihenfolge der Aufschlagenden ist der „Viererzyklus“:
Das Aufschlagrecht wechselt während eines Satzes in folgender Reihenfolge zwischen den Spielern
(3.1) | a) | Gewinnt die rückschlagende Partei den Ballwechsel, so erhält sie Punkt und Aufschlagrecht. |
b) | Die Positionen werden weder auf der Verliererseite noch auf der Gewinnerseite gewechselt. | |
Achtung: Punkt b) ist gewöhnungsbedürftig. | ||
(3.2.) | Aufschläger: Wer aufzuschlagen hat, ergibt sich aus dem Viererzyklus. | |
(3.3.) | Aufschlagfeld: Das Aufschlagfeld aus dem nach Aufschlagwechsel aufgeschlagen wird, ergibt sich aus dem Spielstand. Bei eigenem geraden Punktestand ist aus dem rechten Aufschlagfeld aufzuschlagen, bei eigenem ungeraden aus dem linken. |
Rekonstruktion der Positionen im Doppel bei Orientierungslosigkeit
Sollte einmal das große Chaos auf dem Feld ausgebrochen sein und niemand weiß mehr,
wer wo zuletzt gestanden hat, sind mit wenigen Überlegungen die Stellungen zu rekonstruieren.
Drei Basisinformationen sind allerdings notwendig:
Neuorientierung von der rückschlagenden Partei aus
Trotz aller möglicherweise vorgefallenen Turbulenzen hat sie definitiv keinen Punkt gewonnen,
d.h., sie muss sich erinnern, wer von beiden der letzte Aufschläger war.
(Bei gerader Punktezahl hat er zuletzt aus dem rechten Aufschlagfeld aufgeschlagen und muss dort immer noch stehen.)
Neuorientieruno von der aufschlagenden Partei aus
Wenn der letzte Ballwechsel gewonnen wurde ist klar, wer weiterhin aufschlägt.
Welcher der beiden Spieler der Aufschläger war, daran sollten sich die Spieler auch nach heftigsten Turbulenzen erinnern.
Coachen in den Pausen
In der Ein-Minuten-Pause bei 11 in den Sätzen und in den Zwei-Minuten Pausen zwischen den Sätzen
ist das Coachen wie bisher erlaubt.
Coachen zwischen den Ballwechseln
Die Regel 16.5.1 besagt darüber hinaus,
dass nicht nur - wie bisher - in den Ein- bzw. Zwei-Minuten-Pausen gecoacht werden darf,
sondern auch zwischen den Ballwechseln, also wenn der Ball nicht im Spiel ist.
Dies ist allerdings an gewisse Bedingungen geknüpft.
Die Ausführungsbestimmungen dieser Bedingungen sind vom DBV-Referat für Schiedsrichterwesen
für den Spiel betrieb aller Klasse in DBV und seinen Landesverbänden wie folgt festgelegt:
Beispiel für eine Aufschlagfolge beim Aufschlag im Doppel bei der Rallypoint-Zählweise
In einem Doppel zwischen A & B und C & D. A & B gewannen das Los und entschieden sich für den Aufschlag.
A serviert auf C. A ist der erste Aufschläger, C der erste Rückschläger.
Verlauf / Erläuterungen | Spiel- stand |
Service aus Aufschlagfeld |
Aufschläger/ Annehmer |
Gewinner Ball- wechsel |
||
---|---|---|---|---|---|---|
Null beide |
Rechtes Aufschlagfeld. Spielstand auf der Aufschlägerseite ist gerade. |
A schlägt auf C auf. | A&B | |||
A & B gewinnen Punkt. A & B wechseln Aufschlagfelder. A serviert diesmal aus dem linken Aufschlagfeld. C & D verbleiben in den gleichen Aufschlagfeldern. | 1-0 | Linkes Aufschlagfeld. Spielstand auf der Aufschlägerseite ist ungerade. |
A schlägt auf D auf. | C&D | ||
C & D gewinnen Punkt und auch das Aufschlagrecht. Niemand wechselt das jeweilige Aufschlagfeld. | 1-1 | Linkes Aufschlagfeld. Spielstand auf der Aufschlägerseite ist ungerade. |
D schlägt auf A auf. | A&B | ||
A & B gewinnen Punkt und auch das Aufschlagrecht. Niemand wechselt das jeweilige Aufschlagfeld. | 2-1 | Rechtes Aufschlagfeld. Spielstand auf der Aufschlägerseite ist gerade. |
B schlägt auf C auf. | C&D | ||
C & D gewinnen Punkt und auch das Aufschlagrecht. Niemand wechselt das jeweilige Aufschlagfeld. | 2-2 | Rechtes Aufschlagfeld. Spielstand auf der Aufschlägerseite ist gerade. |
C schlägt auf B auf. | C&D | ||
C & D gewinnen Punkt. C & D wechseln Aufschlagfelder. C serviert aus dem linken Aufschlagfeld. A & B verbleiben in den gleichen Aufschlagfeldern. | 3-2 | Linkes Aufschlagfeld. Spielstand auf der Aufschlägerseite ist ungerade. |
C schlägt auf A auf. | A&B | ||
A & B gewinnen Punkt und auch das Aufschlagrecht. Niemand wechselt das jeweilige Aufschlagfeld. | 3-3 | Linkes Aufschlagfeld. Spielstand auf der Aufschlägerseite ist ungerade. |
A schlägt auf C auf. | A&B | ||
A & B gewinnen Punkt. A & B wechseln Aufschlagfelder. A serviert diesmal aus dem rechten Aufschlagfeld. C & D verbleiben in den gleichen Aufschlagfeldern. | 4-3 | Rechtes Aufschlagfeld. Spielstand auf der Aufschlägerseite ist gerade. |
A schlägt auf D auf. | C&D |
Das bedeutet...
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