Welches Menschenbild haben wir?
Welche Schule wollen wir?

Zwei unterschiedliche Ansichten

Kinder

Futurum-Kinder

Negatives Menschenbild

Menschen, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sind mit zunehmenden Alter bequem und faul. Sie wollen Spaß statt Mühe. Sie müssen gegen diesen Widerstand mit Außenmotivation und Druck zu ihrem eigenen Wohl gebracht werden. Dabei spielen Belohnung und Bestrafung eine wichtige Rolle.
Dafür brauchen wir eine Schule, die durch Noten und Versetzung am Schuljahresende den SchülerInnen zeigt, wo sie stehen und welche Zukunft sie erwartet. Sie sollten entsprechend ihren Möglichkeiten, das heißt Leistungen und sozialen Hintergründen, in ihnen angemessenen Schulen in möglichst homogenen Gruppen unterrichtet werden, mit 6 Jahren bei behinderten Kindern in Sonderschulen, mit 10 bis 12 Jahren in Haupt-, Real- und Gesamtschulen und Gymnasien.
Die LehrerInnen sind qualifizierte Fachleute und erteilen eigenverantwortlichen Fachunterricht gemäß den vorgeschriebenen Richtlinien der Kultusministerien. Danach entscheiden sie weitgehend , was und wie ihre SchülerInnen lernen. Sie beurteilen die fachlichen Leistungen und überfachlichen Kompetenzen (Kopfnoten) durch Noten.

Positives Menschenbild

 
Menschen, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sind ihr Leben lang lernbegierig. Ihr Gehirn lernt in jedem Augenblick ihres Lebens. Bei allem, was sie lernen, lernen sie alles drum herum gleich mit, weil das Gehirn ganzheitlich lernt. Sie lernen Ängste und Freude, Frust und Erfolg immer mit. Freude und Erfolg beschleunigen das eigene Lernen, Ängste und Frust blockieren es.
Dafür brauchen wir eine Schule, die jedem Kind seine eigene Entwicklung ermöglicht. Vom Kindergarten bis zum mittleren Abschluss muss es die Chance haben, ohne Noten-, Versagens- und Zukunftsängste gemäß den eigen Begabungen individuell gefördert zu werden. Gleichzeitig lernt es mit anderen zusammen Vielfalt und Unter-schiedlichkeit als gleichwertig und bereichernd kennen, erlebt Integration. Es überprüft sich ständig selbst und bekommt von Mitschülern und Lehrern konstruktive Rückmeldung. Es lernt überwiegend selbstbestimmt, fächerverbindend, in Projekten, gemeinsam mit Gleichaltrigen, Älteren und Jüngeren, lebens- und berufsweltbezogen, das heißt ganzheitlich und vernetzt.
Die LehrerInnen entwickeln in fachlichen und überfachlichen Teams gemeinsam individuelle und gruppenbezogene Lernangebote, die mit den SchülerInnen abgestimmt werden. Sie sind  qualifizierte fachliche und menschliche Helfer, Begleiter und differenzierte Rückmelder bezogen auf den individuellen Leistungsstand (Berichtszeugnisse) auf einem überwiegend selbstbestimmten Lebens- und Bildungweg.